Emmerich Doktor Bock - ein ganz besonderes Haustier

Emmerich · Was wäre das Leben in der Idylle eines Bauernhauses aus dem 17. Jahrhunderts ohne Tiere. "Wir hatten schon alles hier: Kühe, Schafe, Ziegen, Enten, Gänse, Katzen und einen Hund", erzählt Alfred Grimm. In besonderer Erinnerung ist den Eheleuten ein Ziegenbock geblieben, den die beiden Doktor Bock nannten.

"Wir haben ihn bekommen, als er noch sehr jung war. Und als er größer wurde, entpuppte er sich als Bergziege", berichtet Barbara Grimm. Und als solche steht man natürlich nicht irgendwo friedlich im Stall und genießt das Leben, sondern braucht Bewegung. So hüpfte der Ziegenbock gerne durch die geöffneten Fenster ins Innere des Hauses und war auch sonst für allerlei Späße zu haben. "Wenn der Briefträger vor dem Haus parkte und schon mal die Wagentüre offen ließ, um nachher schnell wieder wegfahren zu können, konnte es passieren, dass Dr. Bock plötzlich am Steuer saß", berichtet Alfred Grimm. Doch auch das Ehepaar wurde von den ungewöhnlichen Aktionen des Tieres nicht verschont. So bekam Barbara Grimm mal einen recht großen Blumenstrauß geschenkt. Natürlich stellte sie den in eine Vase, als sie kurze Zeit später wieder hinschaute, standen nur noch die Blumenstängel da. "Es sah aus, als hätte man ihr nur die geschenkt. Die standen alle noch perfekt in der Vase, aber Dr. Bock hatte alle Blüten abgefressen", erzählt Alfred Grimm.

Auch Barbara Grimm sich an ein besonderes Erlebnis mit dem Ziegenbock. Eine Zeit lang entdeckte sie im Wohnzimmer immer wieder Pfirsichkerne auf dem Boden liegend. "Ich dachte mir schon, ich hätte einen Mann mit sehr seltsamen Angewohnheiten geheiratet." Sie hatte ihren Alfred in Verdacht, die Obstüberreste einfach auf den Boden gespuckt zu haben. Bis sie den Übeltäter auf frischer Tat ertappte. Dr. Bock ließ nach dem Genuss eines Pfirsiches den Kern auf den Boden plumpsen und brachte sich mit einem Sprung aus dem Raum in Sicherheit. Ein ganz besonderes Haustier.

(fla)
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