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Rees Dorfbühne kehrt zurück zu den Wurzeln

Rees · Die Dorfbühne Mehr probt fleißig für "Der wahre Jakob". Es war das allererste Stück, das die Truppe 1985 auf die Bühne brachte. Premiere ist am Samstag, 9. April. Insgesamt sieben Vorstellungen wird es geben.

 Unter der Regie von Elisabeth Rupprecht (6. von links) hat die Dorfbühne Mehr den Schwank "Der wahre Jakob" einstudiert. Peter Rupprecht und Leo Tekath (links, sitzend) waren schon bei der Mehrer Uraufführung im Jahr 1985 dabei.

Unter der Regie von Elisabeth Rupprecht (6. von links) hat die Dorfbühne Mehr den Schwank "Der wahre Jakob" einstudiert. Peter Rupprecht und Leo Tekath (links, sitzend) waren schon bei der Mehrer Uraufführung im Jahr 1985 dabei.

Foto: Michael Scholten

Im 31. Jahr ihres Bestehens geht die Dorfbühne Mehr zurück zu den Wurzeln: "Der wahre Jakob", der am Samstag, 9. April, Premiere feiert, war auch das erste Theaterstück, mit dem die Truppe 1985 ihre stetig wachsende Fangemeinde zu unterhalten wusste. Leo Tekath spielte damals den Geheimrat Eduard Stülpnagel und wird diese Rolle nun erneut übernehmen. Peter Rupprecht glänzte 1985 in der Hauptrolle des Stadtrats Peter Struwe. Diesen Part hat nun Marko Gertzen einstudiert, Peter Rupprecht wird in einer Nebenrolle als Verlagsbuchhändler Heinrich Böcklein auf der Bühne stehen.

"Mir ist wichtig, die jungen Schauspieler an die Hauptrollen heranzuführen", sagt Peter Rupprecht, einer der unbestrittenen Stars und zugleich auch der Vorsitzende der Dorfbühne. "Natürlich möchte jeder eine Rolle spielen, in der er glänzen kann, aber jetzt beobachte ich mit Freude, wie Marko Gertzen meine frühere Rolle interpretiert." Mehr als 40 Mal haben sich die zwölf Darsteller seit November 2015 zu Proben getroffen, haben eifrig mit Regisseurin Elisabeth Rupprecht und den vielen Helfern über ihre Rollen, das Bühnenbild und die Kostüme diskutiert.

Nun dürfen sich die 140 Zuschauer, die das Pfarrheim an der Bonekampstraße bei jeder der insgesamt sieben Vorstellungen fassen kann, auf einen turbulenten Schwank in drei Akten freuen. Das um 1930 spielende Stück von Franz Arnold und Ernst Bach verfolgt den Pleissenbacher Stadtrat Peter Struwe bei seiner Reise nach Berlin. Er ist Präsident des "Vereins zur Aufrichtung gefallener Mädchen" und soll in der Hauptstadt an einem "Sittlichkeitskongress" teilnehmen. Den schwänzt er aber und geht heimlich ins Varieté, wo er sich prompt in die Tänzerin Yvette verliebt. Dass sich dahinter die eigene Stieftochter verbirgt, ahnt er nicht. Als die junge Schönheit ihn dann überraschend in der Kleinstadt besucht, gerät die heile Welt des Stadtrats aus den Fugen...

Dass "Der wahre Jakob" erneut in Mehr aufgeführt wird, liegt nicht nur an der Lachgarantie des Schwanks. "Die Zahl der Stücke, die wir hier aufführen können, ist begrenzt", sagt Vorstandsmitglied Beata Rupprecht. "Wir schauen erst, wie viele Darsteller uns zur Verfügung stehen, dann bestellen wir mehrere passende Stücke - und die Entscheidung trifft am Ende der Regisseur oder die Regisseurin. "Denn wenn wir basisdemokratisch abstimmen würden, kämen wir nie zu einem Ergebnis", lacht Beata Rupprecht. Eine Notbesetzung für einzelne Rollen gibt es nicht. "Zum Glück ist nie jemand kurzfristig krank geworden", sagt Beata Rupprecht. Sie hofft auch im April auf eine gute Gesundheit der Darsteller Marko Gertzen, Kira Geerts, Anne Bücker, Edgar Scharff, Peter Rupprecht, Birgit Garden, Leo Tekath, Andreas Trawicki, Kevin Kirchhoff-Schulz, Margret Metner, Julia Kogelboom und Martina Venhoeven.

Mit den Einnahmen wollen die Theatermacher auch in diesem Jahr wieder Vereine und Verbände unterstützen. 2015 flossen 1000 Euro in den Unterhalt des Pfarrheims, 1000 Euro gingen an die Aktion "Deutschland hilft", auch die Fördervereine der Grundschule und des Kindergartens Mehr sowie die Jugendgruppe Relaxx und die Kinder-Palliativ-Station im Marienhospital Wesel erhielten 200 bis 500 Euro.

(ms)
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