Rees Dorftruppe? Na klar!

Rees · Der Fußballverein TuS Haffen-Mehr hat erstmals eine eigene Mädchenmannschaft.

 v.l. hinten: Trainer Stefan Wingers , Mara Nüssmann, Lea Völs, Leonie Heidemann-Braems, Lana Strutmann, Marie Bünker, Linda Gruneberg. Vorne: Lara Röhrig, Alina Wingers, Kimberly Schneiders, Lena Müller, Nele Hauser. Nicht auf dem Bild sind Co-Trainer Bernd Müller, Isabell Kösters und Derya Can Ehrmann (v.l.).

v.l. hinten: Trainer Stefan Wingers , Mara Nüssmann, Lea Völs, Leonie Heidemann-Braems, Lana Strutmann, Marie Bünker, Linda Gruneberg. Vorne: Lara Röhrig, Alina Wingers, Kimberly Schneiders, Lena Müller, Nele Hauser. Nicht auf dem Bild sind Co-Trainer Bernd Müller, Isabell Kösters und Derya Can Ehrmann (v.l.).

Foto: Markus van Offern

Frauenpower für den TuS Haffen-Mehr - erstmals hat der Fußballverein eine eigene Mädchenmannschaft.

Verantwortlich waren dafür die Mädchen selbst, die gerne auch Fußball spielen wollten. Bisher durften sie das nur in den unteren Mannschaften. Glück für die Mädchen, dass eine einen fußballbegeisterten Papa hat: Stefan Wingers. Der 33-Jährige hat in der Vergangenheit bereits die F- und E-Jugend beim TuS trainiert und dadurch schon einige Erfahrungen mit dem Trainersein gesammelt. Und so erklärte er sich auch direkt bereit, die Mädels zu trainieren.

"Ich habe da echt großen Spaß dran. Dass das Training so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Die Trainingsbeteiligung ist super", freut sich Wingers. Und das auch noch nach ein paar Monaten, denn die Mannschaft gibt es bereits seit August 2017. Seit acht Wochen nimmt die Mannschaft nun auch am offiziellen Spielbetrieb teil. "Allerdings außer Wertung", erklärt Wingers. Denn obwohl die meisten Mädchen aus dem Jahrgang 2004 stammen, sind drei ältere dabei, sodass sie als U15 ohne Wertung am Spielbetrieb teilnehmen müssen.

Der Spielbetrieb selbst sieht auch etwas anders aus als bei den Herren vom TuS. Denn durch den Mangel an Frauenmannschaften in der Umgebung zählt die Truppe vom TuS zur Oberhausener Gruppe und muss teilweise weite Anfahrtswege in Kauf nehmen. "Das machen wir aber gerne! Ich bin stolz darauf, dass unser Verein eine eigenständige Mädchenmannschaft hat", so Wingers. Dabei ist die Aufgabe, eine Mädchenmannschaft zu trainieren, nicht immer leicht. "Einige haben Erfahrung mit dem Fußball spielen. Meine Tochter hat bis zur E-Jugend mit den Jungs beim TuS trainiert, eine weitere hat in Flüren gespielt. Es gibt aber auch Mädchen, die noch nie vor einen Ball getreten haben. Da muss ich ganz von vorne anfangen und auch die Regeln erst einmal erklären", berichtet der Mehrer.

Aber das Training zahlt sich aus: Die zwölfköpfige Mannschaft hat bereits einige Spiele hinter sich gebracht. So gewannen sie vor der Saison in einem Testspiel gegen Lankern mit einem Ergebnis von 4:1. Gegen die Spielgemeinschaft Bienen-Millingen-Praest verloren sie dagegen mit 3:2.

Beim ersten Spiel der Saison mussten die Mädchen gegen einen starken Gegner antreten und verloren 16:0 gegen Hamminkeln. "Da wurden wir vorgeführt. Aber das war uns vorher schon klar. Die spielen seit vielen Jahren zusammen und sind richtig gut", so Wingers. Und so ließen sich die Mädchen nicht entmutigen, sondern gewannen das nächste Spiel mit 2:1 gegen Lankern. Damit die Mannschaft noch erfolgreicher werden kann, freuen sich die Spielerinnen über weitere Mädels, die die Mannschaft unterstützen können. "Ein bis zwei Spielerinnen ab dem Jahrgang 2004 mehr wären super, dann könnten wir auch mehr wechseln", so der Trainer.

Trainiert wird mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr am TuS Platz und donnerstags in der Halle. Das Training am Donnerstag ist eher offen und optional gehalten, je nachdem, wie viele Mädchen Zeit haben.

Als Co-Trainer wird Stefan Wingers von Bernd Müller aus Haffen unterstützt, dessen Tochter auch in der Mannschaft ist. "Er hat allerdings nur alle zwei Wochen Zeit, weil er im Schichtdienst tätig ist. Das ist für mich teilweise stressig, pünktlich am Platz zu sein", verrät Wingers. Deshalb würde er sich vor allem bei den Spielen über weibliche Unterstützung freuen, die etwas Fußballerfahrung hat. Sie könnte sich bei schweren Verletzungen besser um die Mädchen kümmern als ein Mann.

(jule)
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