Emmerich Drogenfahnder fassen Mörder

Emmerich · Die Behörden melden eine Reihe von Erfolgen im Kampf gegen den Drogenschmuggel. Lange ins Gefängnis muss ein Mörder, der auf der A 3 bei Rees gefasst wurde.

Dem Zoll gelangen in den vergangenen Wochen einige Erfolge im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel.

Dem Zoll gelangen in den vergangenen Wochen einige Erfolge im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel.

Foto: Zoll

Zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren ist ein 29-jähriger Drogenkurier aus Montenegro wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge am Montag vom Landgericht in Kleve verurteilt worden. Seine 25-jährige Begleiterin muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis.

Ursprung der Verhandlung war eine Kontrolle der gemeinsamen Streife der Bundespolizei und niederländischen königlichen Marechaussee am 6. November 2016 auf der Autobahn 3 bei Rees. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges fanden die Beamten seinerzeit insgesamt sechs Kilogramm Heroin. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 29-jährige Mann mit einem internationalen Auslieferungshaftbefehl der montenegrinischen Behörden wegen Mordes gesucht wurde. Der Gesuchte hat in Montenegro bereits einen Teil seiner 14-jährigen Haftstrafe verbüßt und floh dann aus dem Gefängnis.

Der nächste Fall: Bei einer Kontrolle eines in Deutschland zugelassenen Autos auf der A3 entdeckten Zollbeamte im Kofferraum in der Reisetasche des albanischen Fahrers, der angeblich einen Cousin in den Niederlanden besuchen wollte, 6 Kilogramm Marihuana und weitere 100 Gramm unter dem Beifahrersitz. In der Jacke des Fahrers befanden sich 860 Euro - der Lohn für die Kurierfahrt. Der Straßenhandelspreis der Drogen beträgt in etwa 61.600 Euro.

Bei einer weiteren Kontrolle wurde Auto nach der Einreise aus den Niederlanden angehalten. Der Fahrer zeigte einen deutschen Reisepass und der Beifahrer einen italienischen Ausweis vor. Als Grund für die Reise wurde ein Tagesausflug zum Spielcasino in Amsterdam genannt. Gegen den Fahrer lagen bereits drei Anordnungen zur Sicherstellung des Führerscheins und Untersagung zum Führen eines Fahrzeuges vor. Bei dem italienischen Ausweis handelte es sich um eine Totalfälschung. Der Beifahrer gab zu, albanischer Staatsangehöriger zu sein. Mit Hilfe eines Rauschgiftspürhundes konnte das Drogenversteck aufgefunden werden: etwa 1 Kilogramm Kokain unter dem Armaturenbrett. Bei dieser Menge ist von einem ungefähren Straßenpreis von 73.800 Euro auszugehen.

Auch die Überprüfung eines jamaikanischen Staatsangehörigen, der bei Emmerich zum Anhalten aufgefordert wurde, war erfolgreich. Die Zollbeamten wurden misstrauisch, weil der Fahrer einen verdächtig nervösen Eindruck machte. Unter der Haube auf dem Motor liegend wurden drei große, mit Alufolie umwickelte Pakete gefunden. Zwischen die Lagen Alufolie war gemahlener Pfeffer gestreut, um den Rauschgiftspürhund zu irritieren. Das sichergestellte Marihuana mit einem Gewicht von rund drei Kilogramm hat ist auf der Straße rund 30.300 Euro wert.

Kontrolliert wurde ebenfalls auf der Bundesstraße B 220 im Umkreis der Stadt Emmerich. Im Pkw eines polnischen Fahrers kam unter dem Beifahrersitz eine Plastiktüte mit rund 1,5 Kilo Amphetaminen mit einem Straßenhandelspreis von 18.600 Euro zum Vorschein.

In allen Fällen wurden die Beschuldigten vorläufig festgenommen und Strafverfahren eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt Essen übernommen.

(RP)
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