Emmerich Ehrgeizige Ziele für Hochelten gesteckt

Emmerich · Ausschuss bringt Masterplan auf den Weg. Die Wiedereröffnung des Waldhotels spielt eine Schlüsselrolle.

Nach eineinhalbjähriger Planung sei das Ziel nun erreicht, meinte Dr. Stefan Wachs am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. "Uns liegt der Abschlussbericht für den Masterplan Hochelten vor, wir empfehlen, ihn als städtebauliches Entwicklungskonzept zu beschließen."

"Ideenreich, offen und konstruktiv" - so haben Catrin Kirchner vom zuständigen "Planungsbüro scheuvens & wachten" und Hiltrud Lintel von "scape Landschaftsarchitekten" die Zusammenarbeit mit den Bürgern und der Stadt erlebt. Sie stellten das Ergebnis in der Ausschusssitzung vor. "Wir haben ein gutes Paket, um weiterarbeiten zu können. Hier wurden auch Alltagstauglichkeit und Realisierbarkeit beachtet", erklärte Catrin Kirchner.

Zusammen mit den Bürgern wurden drei Maßnahmen mit hoher Priorität benannt: die Freistellung der Sichtachsen, die Schaffung eines Willkommensortes in der Ortsmitte und die Einrichtung einer öffentlichen WC-Anlage. Im Rahmen des Abschlussberichtes wurde eine Kostenschätzung vorgenommen. Knapp 100 000 Euro würde die Freistellung der Sichtachsen kosten, der 2500 Quadratmeter große Willkommensort wird rund 175 000 Euro kosten und der Neubau einer öffentlichen Toilette rund 60 000 Euro. Die verschiedenen Maßnahmen wurden drei Prioritätsstufen zugeordnet und können stufenweise umgesetzt werden. Zu Priorität 1 gehören auch noch die Errichtung eines Mehr-Generationen-Platzes am heutigen Trimm-Dich-Platz, der mit rund 90 000 Euro angegeben wird, der St.-Vitus-Vorplatz, der rund 112 000 Euro kosten wird, ein Waldspielplatz, der mit rund 42 000 Euro berechnet wird, und ein Wohnmobilplatz inklusive Entreeplatz, dessen Kosten auf 56 000 Euro geschätzt werden.

Das gesamte "Paket" mit Priorität 1 - dazu gehören 23 von den insgesamt 108 Maßnahmen - wurde mit rund 1,55 Millionen Euro beziffert. Die Umsetzung aller Maßnahmen kostet etwa 2,69 Millionen Euro.

"Viel hängt auch vom Waldhotel ab, das bringt Leben und Schwung in die Gesamtentwicklung", meinte Hiltrud Lintel. Wie berichtet, hatte Investor Frank Gesthuizen angekündigt, das Hotel in 2016 zu eröffnen. Auch die Kneipp-Zertifizierung solle man weiter vorantreiben, so gehört der Bau eines Kneipp-Pavillons - Kosten rund 30 000 Euro - zu den Maßnahmen. Birgit Sloot lobte die "grundsolide Planung". "Wichtig ist, dass der Masterplan von den Bürgern mitgetragen wird, nur dann kann man ihn auch umsetzen." Dafür soll in den folgenden Jahren Geld in den Haushalt bereitgestellt werden.

Beginnen wolle man eventuell mit der Freischneiden der Sichtachsen. "Hier ist es wichtig, dass auch die Finanzierung der Unterhaltung angesprochen wird", sagte Dr. Wachs, der hofft, dass mit dem Umsetzen der ersten Maßnahme "der Zug Fahrt aufnimmt und Schritt für Schritt die weiteren Maßnahmen abgearbeitet werden können."

Am 16. September wird der Rat über den Masterplan abstimmen.

(moha)
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