Emmerich Einbrecher-Bande schweigt gegenüber Kripo

Emmerich · Das Emmericher Einbrecher-Quartett aus Ungarn, das in der vergangenen Woche von der Polizei in der Innenstadt festgenommen worden ist, sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Ausnahme: Für die Frau aus der Gruppe ist zwar auch ein Haftbefehl ergangen. Sie erhielt aber Haftverschonung und muss sich nun täglich bei der Polizei melden.

Wie berichtet, hatten in der vergangenen Woche Polizisten die Wohnung der Frau gestürmt. Eigentlich war sie dort nur mit einem Kind gemeldet. In den Räumen stießen die Beamten unter anderem auf Fernseher, ein Fahrrad, Hanteln, zahlreiche Elektrogeräte und vieles mehr. Teile des Diebesguts konnte rasch acht Einbrüchen zugeordnet werden.

Möglicherweise sind übers Wochenende noch weitere Erkenntnisse hinzugekommen. Nach Mitteilung der Polizei schweigen die Beschuldigten allerdings zu den Tatvorwürfen. Laut Polizei sind die Männer 31, 33 und 35 Jahre alt, die Frau ist 48 Jahre alt.

Die Vier werden verdächtigt, seit Anfang Januar rund 60 Keller-Einbrüche begangen zu haben. Meist verschafften sich die Täter Zugang zu Mehrfamilienhäusern und hebelten einzelne Kellerräume oder -verschläge auf. Ob die Männer eigens für die Einbrüche von Ungarn nach Emmerich wechselten oder ob sie schon länger hier leben, ist noch nicht klar. Ebenso wenig ist das Verhältnis der Vier untereinander geklärt.

Als sicher gilt immerhin, dass die Ungarn zwar jede Menge Einbrüchen begangenen haben, sie allerdings bei der Auswahl ihrer Beute wenig professionell vorgingen. Sie nahmen in einer Vielzahl von Fällen Gegenstände mit, die bei einem Weiterverkauf an einen Hehler kaum Geld gebracht hätten.

(hg)
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