Rees Einladung an das Königshaus

Rees · Seit zehn Jahren gibt es die Schulpartnerschaft zwischen dem Reeser Gymnasium und dem Christelijk College Schaersvoorde in Aalten. Gestern Besuch aus den Niederlanden. Festakt am 30. Juni, vielleicht mit Prominenz.

 Die 73 Reeser und 36 Aaltener Schülerinnen und Schüler freuen sich schon aufs gemeinsame Jubiläumsfest.

Die 73 Reeser und 36 Aaltener Schülerinnen und Schüler freuen sich schon aufs gemeinsame Jubiläumsfest.

Foto: Diana ROOS

Die Idee hatte Marc Resing exakt vor zehn Jahren. "Damals war die bestehende alte Schulpartnerschaft zwischen dem Gymnasium und einer niederländischen Schule ausgelaufen. Da wollten wir eine neue Verbindung über die Grenze aufbauen", erinnert sich der Niederländisch-Lehrer.

Eine Kollegin suchte in einem Internet-Forum nach möglichen Partnern jenseits der Grenze und wurde fündig. "Seither haben wir einen gut funktionierenden Austausch mit dem Christelijk College Schaersvoorde in Aalten, keine 40 Kilometer von hier entfernt", erzählt der Pädagoge.

Währendessen herrscht hinter ihm in der Mensa des Reeser Gymnasiums Aspel reges Treiben. Deutsche und niederländische Jugendliche unterhalten sich angeregt, spielen Karten oder tauschen Erfahrungen aus. Denn 36 Schülerinnen und Schüler der niederländischen Schule waren zu Gast am Rhein.

"Die Niederländer sind richtig nett", loben Lennart Johann und Simon Koch die Gäste aus dem Nachbarland. Wie alle anderen auch hatten sie im Vorfeld mit ihnen per Mail Kontakt und so einiges voneinander erfahren. Jetzt stand also der Besuch an, in dessen Verlauf die Jugendlichen in Gruppen eine Stadtrallye unternahmen, Niederländisch-Unterricht hatten und nach der gemeinsamen Mittagspause alle in die Sporthalle zu Turnieren ausschwärmten.

"Das ist eine schöne Sache", finden nicht nur Josien Mielekamp, Roxine Engelbarts und Helge Willkowei. Die drei unterrichten in Aalten Deutsch. Wobei Helge Willkowei schon zum zehnten Mal dabei ist, sozusagen auch ein Mann der ersten Stunde dieses Austausches.

"Ob Freundschaften über die Grenze entstanden sind, wissen wir nicht so genau", sagt Studienrätin Anne Schicks. Sie ist am Reeser Gymnasium Fachschaftsvorsitzende Niederländisch. Sie wisse aber, dass viele Jugendliche nach dem Treffen weiter Kontakt hätten. "Wir besuchen unsere neuen Bekannten ganz sicher auch mal", bestätigte der 16-jährige Lennart. Der übrigens wie die übrigen 72 deutschen Schüler(innen) den "Praxistest Niederländisch" bestanden hat. "Die sind ja anders als ihre niederländischen Freunde, die schon seit Jahren Deutsch lernen, erst im August mit der Fremdsprache angefangen", erklärt Anne Schicks. Und freut sich wie alle Beteiligten schon auf den Gegenbesuch in Aalten im März. Dann lernen die Reeser Jugendlichen nicht nur den Ort kennen. "Da sprechen wir auch über unser Jubiläums-Event", verrät Studienrat Marc Resing.

Denn am 30. Juni treffen sich 200 deutsche und niederländische Jugendliche in Suderwick und Dinxperlo. Dem Ort, wo auf der einen Straßenseite Deutsche, auf der anderen Niederländer wohnen. Ein großes Event ist hier geplant - "Auch mit Holzschuh-Werfen", fiebern nicht nur die Lehrer schon dem gemeinsamen Fest entgegen.

Eingeladen zum Fest am symbolischen Schlagbaum in Aalten, wo die NL-Schule eine Dependance hat, werden unter anderem die Schulleitungen, die Bürgermeister, ehemalige Kollegen - "und natürlich das niederländische Königshaus", kündigt Anne Schicks schon mal an.

(rey)
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