Emmerich Emmerich stimmt sich aufs Fest ein

Emmerich · Zum sechsten Mal hatte die Emmericher Werbegemeinschaft den Weihnachtsmarkt im Schatten der Aldegundiskirche organisiert. Das Angebot war hochwertig, viele Besucher schlenderten umher, trotz des ungemütlichen Wetters.

 Im Schatten der Aldegundiskirche waren die Stände aufgebaut und lockten mit einem großen Angebot.

Im Schatten der Aldegundiskirche waren die Stände aufgebaut und lockten mit einem großen Angebot.

Foto: Markus van offern

Zwar war das Wetter nicht besonders einladend, aber auch ein Regenschauer hielt die Besucher nicht fern vom Emmericher Weihnachtsmarkt. Einige nutzten die offenen Geschäfte, andere schoben sich über den kleinen, feinen Markt im Schatten der Aldegundiskirche, der zum sechsten Mal von der Emmericher Werbegemeinschaft organisiert wurde. Das Angebot war hochwertig, unter anderem Keramik, Schmuck, Handarbeiten, Weihnachtsfloristik und Schwibbögen. Barbara Bonsen hatte Keramikhäuschen in einer gläsernen Hülle angefertigt. "Die sind alle weg", freute sie sich am Nachmittag.

Aufwärmen konnte man sich gleich am Stand der Rotarier. "Nehmen Sie einen WWWP", bot Johannes Diks schmunzelnd an. "Das ist ein Winzer-Weißwein-Punsch." Die Gewürzpäckchen dafür hatten die Rotary-Club-Mitglieder selber zusammengestellt. Der Erlös ist für das Projekt "LLLL: Lesen lernen - leben lernen" bestimmt. "Wir lesen an allen Emmericher und Reeser Grundschulen vor und bringen Bücherpakete mit", erklärte Horst Balkmann.

Von Amerika träumen die "Erdmännchen" der Pfadfinder. Dafür verkauften sie gebratene Champignons und Eulen, Engel und Nikoläuse aus Holz. 20 Kilogramm Kekse hatten die Mitglieder vom Deutschen Roten Kreuz gebacken und in kleinen Tüten verpackt. Dazu hatte Anita Heuer noch Liköre und Marmeladen hergestellt. "Vom Verkaufserlös wird ein automatisierter externer Defibrillator angeschafft", sagte sie. Mit zwei Ständen war die Pfarrgemeinde St. Christophorus auf dem Weihnachtsmarkt vertreten, sie verkaufte selbst gebackene Plätzchen und liebevoll gestaltete Engel-Dekorationen ebenso wie die Produkte des "Eine Welt-Ladens". Die Messdienerinnen Olivia Benning und Michelle Girke halfen Kindern beim Kerzenziehen. "Ein langer Dochtfaden wird mehrmals in das heiße Wachs getaucht", erklärte Michelle. "Man braucht viel Geduld, die Herstellung einer Kerze dauert rund 20 Minuten", sagte Olivia.

Die Emmericher Initiative "Kinder von Tschernobyl" nahm ebenso am Weihnachtsmarkt teil wie die Hospizgruppe, der Verein Samtpfote und der Mittagstisch in St. Aldegundis. Für den Mittagstisch ist das Geld bestimmt, das beim Grünkohl-Essen der Stadtwerke zusammenkam. "Der Grünkohl ist ein echter Selbstläufer, einfach toll, wie gut er weggeht", freute sich Stadtwerke-Vertriebsleiter Ingo Sigmund.

Zum fünften Mal hatte die Tanzgruppe "Fun Factory" ihren Glühweinstand auf dem Markt. Bei dem usseligen Wetter war der Andrang groß. Tannenbäume konnte man gleich vor Ort kaufen, am Stand vom Raiffeisenmarkt. Als "Weihnachtsmarktbeigabe" bekamen die Frauen eine Flasche Fruchtwein und die Männer ein Sixpack Bier. "Mit 18 Euro pro Meter ist die Nordmanntanne im Preis stabil geblieben", sagte Patrick Berghuis. "Jetzt müsste es nur noch 15 Grad kälter werden", sagte sein Kollege Hans-Gerd van Ophuysen. "Dann schmeckt der Glühwein noch besser."

(RP)
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