Emmerich Erster Neujahrsempfang für Peter Hinze

Emmerich · Der Bürgermeister hieß 450 Gäste willkommen und riss die drängendsten Emmericher Themen an. Auch die Flüchtlinge kamen zur Sprache - und das tolle Engagement der vielen Ehrenamtler.

 "Amtshilfe" aus Rees gab's von Christoph Gerwers (l.) für Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze.

"Amtshilfe" aus Rees gab's von Christoph Gerwers (l.) für Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze.

Foto: Markus van offern

450 Hände zu schütteln, das dauert seine Zeit. Bürgermeister Peter Hinze brauchte rund eine Stunde für die persönliche Begrüßung seiner Gäste zum Neujahrsempfang im PAN Kunstforum.

Unter den Gästen - Hinze hatte zu seinem ersten Neujahrsempfang als Bürgermeister 100 mehr eingeladen als im Vorjahr - waren unter anderem der Landtagsabgeordnete Dr. Günter Bergmann, Landrat Wolfgang Spreen, der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, die Bürgermeisterinnen der Gemeinden Rijnwaarden und Montferland, Ella Schaad-de Boer und Ina Leppink-Schuitema, der stellvertretende Bürgermeister von Kleve, Josef Gietermann, die ehemaligen Emmericher Bürgermeister Irene Möllenbeck, Dr. Klaus Krebber, Horst Boch und Johannes Diks und Stadtpfarrer Bernd de Baey.

Weiter gab es Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche, Bundeswehr, Justiz und Polizei. Neben Mitarbeitern der Stadt waren Schützen, Pfadfinder und viele ehrenamtlich Tätige der Einladung gefolgt. Zu den ältesten zählten die Vorstandsmitglieder von "Home Emmerich", die 84-jährige Marianne Bolle und der 83-jährige Dr. Wilhelm Pfirrmann. Alle wurden am Eingang des PAN empfangen durch ein Spalier von Fackeln, die Mitglieder der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr trugen.

Direkt nach der persönlichen Begrüßung sollte Peter Hinze die Rede zum Neujahrsempfang halten, doch ein kleines Problem sorgte für Verspätung. "Auf dem Weg zum Redepodest löste sich die Bürgermeisterkette", erzählte Hinze. Mit Hilfe von Christoph Gerwers und Johannes Diks gelang es schließlich, die Kette wieder an Ort und Stelle zu bringen und zu schließen. Hinze erinnerte an die Grundidee des Neujahrsempfangs. "Er soll vor allem diejenigen willkommen heißen, die im vergangenen Jahr Zeit und Energie in unsere schöne Stadt und unser Zusammenleben investiert haben - hauptamtlich, aber ganz besonders ehrenamtlich." Im Jahr 2015 habe das Thema "Flüchtlinge" im Mittelpunkt gestanden. Zurzeit seien 440 Flüchtlinge in Emmerich untergebracht, man müsse sich darauf einstellen, dass die Zahl auf 700 bis 800 in diesem Jahr steigen könne. "Es macht mich stolz, zu sehen, dass aus der Bevölkerung und auch aus der Emmericher Wirtschaft Initiativen entstehen und entstanden sind, durch die eine Einbindung der Flüchtlinge in unser Zusammenleben gelingen kann", sagte Hinze, der sich freute, dass es bereits viele Patenschaften gibt und hofft, dass weitere Personen bereit sind, als Pate einen kleinen Teil ihrer Freizeit zu investieren. Er wolle aber die Augen auch nicht vor Problemen verschließen. "Geschehnisse wie in Köln zeigen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben."

Wichtige Themen in 2016 für die Stadt seien der Neumarkt, der Gesundheitswohnpark, der neue Autobahnanschluss. "Auch die Planungen rund um den Ausbau der Betuwe-Linie werden uns ebenfalls beschäftigen. Das neue Jahr wird ohne Zweifel viele Herausforderungen bereithalten. Mir ist dabei vor allem eins wichtig: Es geht nur miteinander."

Besonders lobte Hinze das Engagement von 140 Freiwilligen der Schützenvereine, die für den Volksbund für Kriegsgräberfürsorge 15.869,07 Euro sammelten. Christian Engler, Geschäftsführer des Bezirksverbandes, sagte dazu: "Das ist eine großartige Summe, es ist nicht nur die Rekordsumme im Kreis, sondern im ganzen Bezirk Düsseldorf." Man werde das Geld für die Jugend- und Friedensarbeit einsetzen. Bei Getränken und Schnittchen konnten die Gäste sich kennenlernen und sich im gemütlichen Rahmen unterhalten.

(RP)
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