Rees Esserden: Ausblick auf das neue Jahr

Rees · Themen waren unter anderem die Flüchtlinge, die Kirchenfusion und die Arbeit der Vereine im Reeser Ortsteil.

 Die Gäste lauschten den Neuigkeiten zu Themen wie Kirchenfusion oder Flüchtlingsunterbringung am Depot Haldern.

Die Gäste lauschten den Neuigkeiten zu Themen wie Kirchenfusion oder Flüchtlingsunterbringung am Depot Haldern.

Foto: Thorsten Lindekamp

"Wir schreiben das Jahr 2017 - hoch die Gläser", forderte der Ortsvorsteher Norbert Hollands die anwesenden Gäste aus Esserden und den umliegenden Ortschaften beim siebten Neujahrsempfang in der Gaststätte Markett zum kollektiven Sektanstoßen auf. "Ich bin sehr positiv erstaunt und überrascht, dass alle da sind", formulierte er für die ausrichtenden Vereine - dem Sportkeglerverein Rees, dem Angelsportverein, dem DJK-TuS Esserden und der St. Irmgardis-Schützenbruderschaft als Förderverein "Rond öm de Eik" - seine Freude über die gute Resonanz. Es sei wichtig sich "in Zeiten von Computern und Smartphones im Rahmen eines solchen Frühschoppens verbal miteinander" auszutauschen.

Er dankte den Aktiven für ihre Mitarbeit am Adventskalender - "Das trägt zum Sprechen in der Nachbarschaft bei" - und überreichte dem Gastwirte-Ehepaar Gabriele und Günter Markett "für ihre Arbeit in der Dorfgemeinschaft" einen Blumenstrauß und ein Präsent.

Die Arbeit der Vereine vor Ort und die Entwicklung der Jugend dort sei "unbezahlbar", so sein Plädoyer: "Das verstehe ich unter Heimat - das Leben, das wir hier praktizieren." Und er erinnerte - im Vergleich zu dem Toten von Essen-Werden - an den Sturz eines Radfahrers auf dem Weg von Rees nach Esserden Mitte Dezember, wo auf Höhe des Schwimmbads Menschen aus Esserden, Rees und Bienen sofort mit Decken und Hilfe zur Stelle waren.

Das zeichne die Stadt aus, "sich um den Nächsten zu kümmern", griff der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers diesen Gedanken in seinem Grußwort auf. "Hier wird geholfen, geguckt, sich ehrenamtlich engagiert", verwies er auf das Bienener Heimathaus, wo die Bürger selbst dafür sorgten, dass es diesen Treffpunkt gibt.

"In Rees ist die Welt noch ein bisschen in Ordnung" angesichts einer Welt, die mit so viele Terroranschlägen aus den Fugen zu geraten scheine. Man dürfe sich aber nicht Bange machen lassen, solle für alle "das Beste für die Dorfgemeinschaft und die Stadt rausholen."

Anschließend ging er noch auf aktuelle Themen ein: In Sachen Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge am Halderner Depot gebe es jetzt grünes Licht seitens Innen- und Finanzministerium, kündigte Gerwers an. In den nächsten Tagen würden die Verträge unterschrieben, die Bezirksregierung werde das dann wohl mit den Maltesern ausmachen.

Positiv stellte er die Verabschiedung des Haushalts und die Sanierung der Dreifachturnhalle für 2,9 Millionen Euro heraus. Als "unangenehme, aber richtige Entscheidung" bewertete er den Beschluss, in Sachen Freibad erstmal einen Fachplaner einzubeziehen, bevor man Geld in marode Strukturen stecke. Deutlich formulierte er die ablehnende Haltung der Stadt in Sachen Abgrabungen an der Reeser Welle: "Die Entscheidung liegt da aber beim Kreis."

Für die Kirche unterstrich der Reeser Pastor Michael Eiden nochmal die Pläne der Kirchengemeinden, sich miteinander zusammenzuschließen. "Erste Gespräche hat es gegeben", jetzt gehe es daran, einen Fahrplan dafür zu entwickeln.

Anschließend durfte die Vorsitzende des DJK TuS Esserden, Cilly Grunden, gemeinsam mit Janine Berns und Inka Helmes die Arbeit des Vereins mit ihren diversen Fitness-, Diabetes-, Herzsport- und Kursen für Kinder und Tanzen darstellen. Und zwei Gruppen, die Tanzmäuse und die Phantoms, sorgten mit dem Karnevalstanz für den unterhaltsamen Part.

(aflo)
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