Emmerich Fachtagung der Hospizgruppen auf der Wasserburg Rindern

Emmerich · "Würdevoll leben und sterben?!" ist das Thema der Fachtagung der Hospizgruppen am unteren Niederrhein am 23. Oktober von 9 bis 17 Uhr im Katholischen Bildungszentrum, Wasserburg Rindern. Barbara Blau, Fachbereichsleiterin Caritas und Sozialethik, verweist auf das Ausrufezeichen und das Fragezeichen im Titel der diesjährigen Fachtagung. "Wir möchten doch alle nur eines: bis zuletzt in Würde leben und alt werden, um, wenn es an der Zeit ist, in Würde sterben zu können", sagt die Fachbereichsleiterin der Wasserburg.

"Leben und Sterben in Würde - Was heißt das denn genau?", fragt sie: "Ist es ein frommer Wunsch, ein berechtigter Anspruch, eine Überforderung angesichts unserer gesellschaftlichen Rahmenbedingungen?". Die Fachtagung wird sich diesen Fragen stellen und an diesem Tag Antworten suchen. Zur Vorbereitungsgruppe und Leitung der Tagung gehören neben Barbara Blau, Inge Kunz, Hannelore Polth-Vermaten, Andrea Bendfeld und Birgit Stienen. "Die Hospizdienste und ihre Ehrenamtlichen sind für ein gutes und würdevolles Leben 'bis zuletzt' angetreten", sagt Inge Kunz. Die Erfahrung zeige aber, dass einige Menschen "sich sozialverträglich vom Acker machen zu können."

Auch im sozialen Umfeld der Menschen höre man oft, "das ist doch kein Leben mehr!" "Wer kann für einen anderen sagen, was lebenswert ist?", fragt Hannelore Polth-Vermaten. Sie meint: "Würdevolles Leben ist abhängig von Beziehung, so ist unsere Begleitung oft Voraussetzung für ein erträgliches Leben bis zuletzt." Die Vortragenden der Fachtagung sind Prof. Dr. Verena Begemann, Nicole Coenen, Martina Düpetell, Jessika Hüsing, Ursula Peters, Dr. med. Angelika Czimmek, Doris Schell, Dr. Heidemarie Schmidt und Martina Zimmer. Zielgruppen sind ehrenamtliche Sterbebegleiter, Menschen, die die Hospizarbeit kennen lernen oder sich in dem Bereich engagieren möchten und Kontakte für dieses Ehrenamt suchen und Mitarbeiter in Einrichtungen der Alten- und Krankenhilfe.

Angeboten werden sieben unterschiedliche Workshops, beispielsweise "Aktueller Diskurs zur Sterbehilfe in Deutschland" oder "Achtsame Haltung in der Palliativen Sorge." Nach Begrüßung und Grußwort folgt ein Vortragsgespräch mit Prof. Verena Begemann zum Thema "In Würde sterben - was heißt das?" Nach einem Austausch im Plenum folgen am Nachmittag die Workshops. Den Schlusspunkt der Fachtagung setzt die Gospelacademy Krefeld. Gemeinsame Veranstalter sind folgende Hospizgruppen: Bedburg-Hau, Bocholt, Dinslaken, Emmerich, Haldern, Kamp-Lintfort, Kevelaer, Kleve, Rees, Rheinberg, Goch-Uedem-Xanten-Sonsbeck und Wesel in Zusammenarbeit mit der Wasserburg Rindern. Es sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen werden bis zum 10. Oktober erbeten unter "http://www.wasserburg-rindern.de" oder Telefon 02821 7321 717. Die Teilnahmegebühr (inkl. Verpflegung) beträgt 35 Euro.

(RP)
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