Fahndung in Rees Mann bedroht mehrere Menschen mit Beil

Rees · Ein Mann soll in Haldern und Empel insgesamt drei Menschen überfallen und mit einem Beil bedroht haben. Die Polizei fahndet nach einem Tatverdächtigen.

 Am Bahnhof in Haldern soll der Täter seinen ersten Überfall verübt haben. Nur kurze Zeit später bedrohte er laut Polizei in Empel die Insassen eines Autos aus Wesel.

Am Bahnhof in Haldern soll der Täter seinen ersten Überfall verübt haben. Nur kurze Zeit später bedrohte er laut Polizei in Empel die Insassen eines Autos aus Wesel.

Foto: Markus van Offern

Eine Begegnung der schaurigen Art hatten drei Menschen am Dienstagabend in Haldern und Empel: Sie wurden von einem Mann mit einem Beil bedroht. Ein 25-Jähriger aus Wesel wurde dabei leicht verletzt. Der Täter konnte entkommen. Als Verdächtiger gilt ein 29 Jahre alter Marokkaner. Die Polizei sucht ihn.

Wie die Ermittler berichteten, hatte sich der erste Überfall gegen 21.20 Uhr auf dem Bahnsteig am Bahnhof in Haldern ereignet. Dort hielt sich ein 50-jähriger Mann aus Rees auf, als der Marokkaner mit einem Beil in der Hand auf ihn zugegangen sei und Geld gefordert habe. Der Reeser habe ihm eine kleine Summe Bargeld entgegen geworfen. Als der Täter sich danach bückte, sei das Opfer weggerannt.

Mann schreit bewaffneten Täter an

Nur kurze Zeit später ereignete sich der zweite Überfall. Diesmal in Empel. Dort war laut Polizei gegen 21.40 Uhr eine 22-jährige Frau aus Wesel in einem Opel Corsa auf der Halderner Straße in Richtung Haldern unterwegs. Mit im Fahrzeug saß ein 25-jähriger Mann aus Wesel. Etwa 150 Meter hinter der B67 habe die junge Frau anhalten müssen, weil ein Fahrrad auf der Straße lag. In diesem Moment sei der Täter auf den Opel zugestürmt, habe mit seinem Beil die Beifahrerscheibe des Autos eingeschlagen und die Insassen dazu aufgefordert, auszusteigen. Der Beifahrer, der sich dabei Schürfwunden zuzog, kletterte laut Polizei tatsächlich aus dem Pkw und schrie den Marokkaner lautstark an, der sich daraufhin zu Fuß in Richtung B67 davon machte. Sein Fahrrad ließ er zurück.

Trotz einer groß angelegten Suche mit zwei Polizeihunden, an der sich neben der Bundespolizei auch Einsatzkräfte der Kreispolizeibehörden Wesel und Borken beteiligten, konnte der Täter bislang noch nicht gefasst werden. Möglicherweise hatte er sich am Dienstagabend im Schutz der Dunkelheit in ein nahe gelegenes Waldstück geflüchtet.

Dass es sich bei den beiden Überfällen um dieselbe Person handelt, liegt nahe, weil die beiden Täterbeschreibungen übereinstimmen und die Distanz zwischen den beiden Tatorten innerhalb von 20 Minuten mit dem Fahrrad zurückgelegt werden konnte.

Der 29-jährige Tatverdächtige ist laut Polizei etwa 1,80 Meter groß und schlank. Er habe eine rote Kapuzenjacke, ein schwarzes Kapuzenshirt und eine helle Hose getragen, zudem einen weißen Mundschutz und graue Handschuhe, heißt es. Nach Informationen der RP lebt er in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Haldern.

Die Polizei, der keine Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund des Mannes vorliegen, warnt davor, ihn anzusprechen. Sie bittet, Hinweise zur gesuchten Person an die Kripo Kalkar unter Telefon 02824 880 zu melden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort