Emmerich FDP und Piraten lehnen Fracking ab

Emmerich · Jetzt schaltet sich die Politik in die Diskussion über mögliches Fracking in Rees und Emmerich ein. Wie berichtet, gehören beide Kommunen ebenso wie Isselburg zu einem Gebiet (Feld "Saxon 1 West"), für das die Bezirksregierung bereits die Genehmigung zur "Aufsuchung" erteilt hat. Das ist eine Vorstufe zu den umstrittenen Gasbohrungen.

Die FDP in Emmerich hat den gestrigen RP-Artikel darüber zum Anlass genommen, Bürgermeister Johannes Diks um Sachstandsbericht und Stellungnahme zu bitten. "Zwar berechtigt diese Lizenz noch nicht zu Probebohrungen, ist aber als Vorstufe dazu anzusehen, um letztendlich nach der Fracking-Methode Gas zu fördern. Diese Methode hat dem Vernehmen nach erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und damit auf Mensch und Tier", so Franz-Josef Gabriel und Jan-Frens Bergmann. Sie wenden sich direkt an Diks: "Wir wären Ihnen für die Mitteilung dankbar, wie Sie in der Sache vorzugehen gedenken."

In Rees hat Wolfgang Huying, Landtagskandidat der Piraten, Stellung bezogen. "Das Einbringen zahlreicher, zum Teil hoch toxischer Stoffe mit unkontrollierter Ausbreitung ist abzulehnen. Daher setzen wir uns für ein Verbot von Fracking im Land, im Bund und der EU ein", meint er. "Es ist bedenklich, dass Energiekonzernen jedes Mittel recht ist, um Profit zu erzielen. Die Gefahren für Mensch und Umwelt sind viel zu groß, als dass sie eine wirtschaftliche Gewinnabsicht durch diese Hochrisikotechnologie rechtfertigen."

(RP)
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