Rees FDP will private Lösung für Reeser Freibad

Rees · Die Liberalen wollen mehr Zeit, um über die Zukunft des Schwimmbads entscheiden zu können. Ein Förderverein könne ein Lösungsansatz sein. Auch ein Neubau sei nicht ausgeschlossen.

Rees: FDP will private Lösung für Reeser Freibad
Foto: fdp

In Sachen Freibad hat sich jetzt auch die Reeser FDP geäußert. Tenor: "Das Freibad muss leben." Die Liberalen um Heinz Schneider und Thomas Winkler können zwar aus wirtschaftlicher Sicht das Betreiben eines Freibades durch die Stadt nicht befürworten. Für die Attraktivität der Stadt Rees als Mittelstandkommune und für den Tourismus sei ein solches Angebot jedoch erforderlich.

Wie berichtet, wird in Rees derzeit darüber diskutiert, das gut 40 Jahre alte Freibad aus finanziellen Gründen zu schließen. Das Bad sei dringend sanierungsbedürftig, hatte die Stadtverwaltung ausgeführt. Möglich sei eine Reparatur, die den Betrieb noch fünf oder sechs Jahre gewährleisten könne. Angesichts schwacher Besucherzahlen und hoher Unterhalts- und Personalkosten könne das Freibad jedoch langfristig nicht weiter betrieben werden. An einen Neubau sei erst recht nicht zu denken, andernfalls drohe die Haushaltssicherung.

Als Alternative hatte die Stadtverwaltung den Bau eines flachen Kinderbeckens mit Spielelandschaft in das jetzige Schwimmbecken ins Spiel gebracht. Der sei relativ kostengünstig und benötige keine Aufsicht. Eine weitere Möglichkeit sei ein Naturbad am Reeser Mehr, das in etwa zehn Jahren realisiert werden könne.

Für die FDP ist das keine Option. Wie das Angebot eines "echten" Freibades aufrecht erhalten werden könnte, müsse nach Ansicht des Vorsitzenden und Fraktionschefs Heinz Schneider noch eingehender diskutiert werden. "Es gibt durchaus noch Möglichkeiten, die noch nicht eingehend diskutiert worden sind. Zum Beispiel Sponsoring und ehrenamtliche Leistungen für den Betrieb, die seitens des Schwimmklubs ins Gespräch gebracht wurden. Unserer Ansicht nach sollten diese Möglichkeiten nicht nur im Hinblick auf die Komplettsanierung des bestehenden Bades diskutiert werden, sondern auch auf einen Neubau." Für einen vollständigen Überblick fehlten jedoch noch die realen Kosten.

Der stellvertretende Fraktionschef Thomas Winkler kann sich auch einen Förderverein "Freibad" vorstellen. Er sagt: "Wir benötigen eine modernisierte Version des heutigen Freibades. Gedankenspiele in Richtung Naturfreibad oder Spaßbad sollten unterbleiben, da es Mitbewerber in unmittelbarer Nähe genügend gibt. Zumal ein offeriertes Naturfreibad am Reeser Meer in zehn Jahren utopisch anmutet, wenn man die Vergangenheit im Auge hat."

Zudem sehen die Reeser Liberalen die angesetzte Entscheidung über die Zukunft des Freibades in der letzten Ratssitzung des Jahres am 20. Dezember als zu verfrüht an. Es sei dringend geboten, sich mehr Zeit zu nehmen, um ergebnisoffen noch weitere Möglichkeiten für den Betrieb eines Freibades unter Berücksichtigung der Haushaltslage zu prüfen.

Die Reeser FDP begrüße die Tendenz zum Erhalt eines Freibades ausdrücklich und unterstütze diese Bestrebungen. Bedingung sei jedoch ein sauber finanziertes, langfristiges Konzept.

(RP)
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