Rees Fehlende Markierung - ein Risiko

Rees · Christoph Krebel sieht in der nicht mehr vorhandenen Fahrbahnmarkierung an der Verkehrsinsel Bahnhofstraße eine große Gefahrenquelle und bemängelt eine seiner Ansicht nach unsinnige Beschilderung in Haldern.

 Die Verkehrsinsel auf der Bahnhofstraße in Haldern mit Blickrichtung Bahnübergang. Eine einst vorhandene Fahrbahnmarkierung ist dort kaum noch zu erkennen. Christoph Krebel ist der Ansicht, dass dies zu gefährlichen Situationen führt.

Die Verkehrsinsel auf der Bahnhofstraße in Haldern mit Blickrichtung Bahnübergang. Eine einst vorhandene Fahrbahnmarkierung ist dort kaum noch zu erkennen. Christoph Krebel ist der Ansicht, dass dies zu gefährlichen Situationen führt.

Foto: Markus van offern

Es waren zwei schlimme Unfälle, die Christoph Krebel aus Haldern dazu veranlassten, Ende letzten Jahres einen Brief ans Reeser Rathaus zu schreiben. Ihm war aufgefallen, dass sich die beiden Unglücke, die sich Anfang und Mitte November ereigneten und bei denen eine 14 Jahre alte Radfahrerin und ein 27-jähriger Motorradfahrer jeweils schwer verletzt wurden, auf der Halderner Bahnhofstraße in der Nähe der Verkehrsinsel abspielten, die sich in Höhe des Norma-Parkplatzes befindet. Und hier hat der Halderner Mängel ausgemacht, die seiner Ansicht nach eine große Gefahrenquelle darstellen.

Krebel bemängelt, dass dort eine einst vorhandene Fahrbahnmarkierung - ein so genanntes Schrägstrichgatter - vor und hinter der Verkehrsinsel kaum noch zu sehen sei. Dadurch sei auch nicht erkennbar, dass "ein Linksabbiegen auf den Norma-Parkplatz nicht zulässig ist", so Krebel. In anderer Richtung, vom Doppeladler kommend, würde die fehlende Markierung dazu führen dass Autofahrer, die zum Jugendheim wollten, eine "abenteuerliche 180-Grad-Wendung vollführten, überboten nur noch von jenen, die als "Abkürzung" links an der Insel vorbeiführen.

Wie Christoph Krebel weiter ausführt, sei die Versuchung für Autofahrer, die die Parkplätze am Jugendheim in Richtung Bahnübergang verlassen wollten, groß, anstatt ordnungsgemäß nach rechts die "Abkürzung" nach links zu nehmen und auf der falschen Seite an der Insel vorbeizufahren.

Ein weiterer Kritikpunkt des Halderners: Durch die Beschilderung an der neuen Bushaltestelle (Geradeaus-Pfeil) sei es nicht mehr möglich, verkehrsgerecht auf den Parkplatz der Musikschule zu gelangen. Weder dürfe der aus der Ortsmitte kommende Fahrer nach links abbiegen, noch der vom Bahnübergang kommende nach rechts.

Christoph Krebel, der sein Schreiben am 21. November aufsetzte, wunderte sich, dass er bislang noch keine Antwort vom Rathaus erhielt. Deshalb wandte er sich jetzt auch an die RP. Die Stadt entschuldigte sich gestern: "Der Brief ist bei uns eingegangen, aber leider schlichtweg übersehen worden. Das tut uns sehr leid", sagte Stadtsprecher Jörn Franken am Freitag auf Nachfrage. Was den Inhalt des Schreibens anbelangt, will sich die Stadtverwaltung jetzt alsbald an den Kreis Kleve wenden. Denn die sei als Baulastträger für die Straße verantwortlich. Ob dann auch reagiert wird, müsse sich zeigen.

Wie Jörn Franken betont, sei die Ursache für die beiden von Christoph Krebel ins Feld geführten Unfälle nach Auffassung der Stadt nicht in der kaum noch sichtbaren Fahrbahnmarkierung vor und hinter der Verkehrsinsel zu suchen. "So weit wir wissen, wurde bei einem Unfall die Vorfahrt missachtet und bei dem anderen die Verkehrsinsel verbotswidrig umfahren, um ein anderes Fahrzeug zu überholen."

(RP)
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