Emmerich Festabend rundet den Geburtstag der Waisenhausstiftung ab

Emmerich · Die Katholische Waisenhausstiftung feierte ihr Jubiläum mit einem Festakt im PAN. Pfarrer Seesing, der 40 Jahre den Vorsitz inne hatte, erhielt viel Beifall.

 Pfarrer Bernd de Baey (r.) begrüßte beim Festakt zum 450-jährigen Bestehens der Katholische Waisenhausstiftung Emmerich die Gäste.

Pfarrer Bernd de Baey (r.) begrüßte beim Festakt zum 450-jährigen Bestehens der Katholische Waisenhausstiftung Emmerich die Gäste.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Wohlhabende Bürger der Stadt gründeten vor 450 Jahren die Katholische Waisenhausstiftung, was nun gefeiert wurde. Die Gründung geschah mit der Absicht, etwas für die Kinder verstorbener Mitglieder zu tun. Dieser Leitgedanke - für damalige Verhältnisse beispielhaft - wurde in der Folgezeit den sozialen Verhältnissen angepasst. Erst in den vergangenen Jahren kamen durch die asylsuchenden Flüchtlinge neue Aufgaben hinzu. Der Fortbestand einer Jahrhunderte alten Stiftung dieser Art ist selbstverständlich nur dann gesichert, wenn engagierte Mitarbeiter und eine finanzielle Grundsicherung vorhanden sind.

Das Jubiläum sollte nun in drei großen Veranstaltungen die Aufgaben in der Praxis zeigen, neue Wege und Ideen für die Arbeit mit in Not geratenen Kindern und Jugendlichen aufzeigen und schließlich allen Mitarbeitern für ihr Engagement danken. Nach der pädagogischen Fachtagung und dem Familienfest in der Arche Noah feierten Mitarbeiter und Gäste nun abschließend den Geburtstag festlich im PAN.

Mit einem gut besuchten Gottesdienst in der Martinikirche begannen die Festlichkeiten. Pfarrer Bernd de Baey bedankte sich schon hier für die große Leistung der vergangenen Jahrzehnte und sprach besonders den Mitarbeitern seinen Respekt für ihren Einsatz aus. Kurze Statements von mehreren Mitarbeitern bestätigten seine Einschätzung. Da hieß es zum Beispiel: "Ich bin dabei, weil ich anderen helfen möchte." "Die Kinder im Heim oder in der Außenwohngruppe haben keine Eltern oder schwierige Familien!" Auffällig war die große Zahl der jugendlichen Mitarbeiter. Dazu passte auch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, die der Chor DaCapo unter Leitung von Heribert Feyen übernommen hatte. Moderne Songs, mit Gitarren begleitet, und zwischendurch auch ein Solo auf der Mundharmonika (Ferdinand Bisselink) passten gut zum festlichen Rahmen.

Im PAN hatten anschließend viele Gäste an schön gedeckten Tischen Platz genommen, als Pfarrer de Baey besonders Pfarrer em. Paul Seesing, der 40 Jahre lang den Vorsitz inne hatte, und eine junge Gruppe begrüßte. Es waren Mitarbeiter, die unbegleitete Flüchtlingskinder betreuen, die im ehemaligen Pastorat Heilig Geist untergebracht sind. Die sicher jüngsten Teilnehmer in dieser Runde wurden wie Pfarrer Seesing auch mit starkem Beifall bedacht. Die Geschäftsführer Hans-Jürgen Kraayvanger und Norbert Pastoors, mehrfach für eine solide Arbeit gelobt, führten durchs Programm und vergaßen nicht zu erwähnen, dass die Gründungsväter ihre finanziellen Hilfen in Grundstücken angelegt hatten und nicht in Geld. Sowohl Bürgermeister Peter Hinze wie auch Domkapitular Leenders vom Bistum Münster sprachen ihre Glückwünsche aus, kleine Videosequenzen und drei Gesangseinlagen lockerten das Programm auf, ehe zum großzügigen Büffet und zu zwangloser Unterhaltung eingeladen wurde.

Serviert wurden unter anderem Burgunderbraten mit Kartoffelkroketten und Rotkraut, Hähnchenbrust in Tomatensoße mit Bandnudeln und Ratatouille, auch an die Vegetarier hatte man gedacht. Als Nachspeise gab es Herrencreme und Rote Grütze mit Vanillesoße.

(H.W.)
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