Rees Flüchtling droht mit Suizid: Zwangseinweisung

Rees · An der ZUE Haldern ging eine Autoscheibe zu Bruch, nachdem ein 25-jähriger Algerier ausgerastet war.

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge im ehemaligen Depot in Haldern (ZUE Rees II) kommt nicht zur Ruhe. Nachdem im März neu angekommene Flüchtlinge dort randaliert und einen Schaden von 10.000 Euro verursacht hatten (die RP berichtete), hat es jetzt in der Nacht zu Samstag einen erneuten Zwischenfall gegeben.

Wie die Polizei der RP auf Nachfrage mitteilte, wurde ein Flüchtling aus Algerien von Polizeibeamten in eine psychiatrische Einrichtung zwangseingewiesen, nachdem er mit Selbstmord gedroht hatte. Der 25-Jährige hatte zuvor außerhalb der Anlage die Fensterscheibe eines Anwohner-Autos, das auf der Straße Schledenhorst abgestellt war, zertrümmert und war dann in Gewahrsam genommen worden.

Die ZUE Rees II bekommt erst seit kurzem wieder Flüchtlinge zugewiesen. Nach dem Vorfall im März, stand sie über mehrere Monate leer. Mittlerweile leben dort wieder rund 80 Flüchtlinge. Um die Infrastruktur in dem abgelegenen, ehemaligen Bundeswehrdepot zu verbessern, hat das Innenministerium unter anderem ein Bus-Shuttle genehmigt. Ein Schulbus fährt nach und zwischen seinen Touren die Einrichtung an, wenn alle Schüler abgesetzt sind. Auch das W-Lan wurde verbessert.

(bal)
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