Emmerich "Fracking nicht komplett ablehnen"

Emmerich · Der Niederländisch-Deutsche Businessclub Kleve appelliert an die Bundesregierung und an die Landesregierung Nordrhein-Westfalens, das von den Niederlanden avisierte Gas-Fracking-Vorhaben an der Grenze zu NRW nicht von vornherein bedingungslos abzulehnen.

Umstrittene Energiegewinnung: So funktioniert Fracking
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Foto: afp, DM/jk

Das hat gestern Freddy Heinzel, der Vorsitzender des Businessclubs, erklärt. Heinzel wohnt in Emmerich und ist zudem auch Honorarkonsul der Niederlande. "In Zeiten, da uns Russland unsere Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland gar zu deutlich vor Augen führt und der Atomkraft in diesem Lande eine Absage erteilt wurde, sollten wir zumindest zubilligen, dass die Technik zur Gewinnung von Schiefergas nun einmal (seit Jahrzehnten) vorhanden ist und die Auswirkungen mangels eigener nationaler Erfahrungswerte gar nicht abschätzbar sind", schreibt Heinzel.

Durch Probebohrungen und eine Umweltverträglichkeitsprüfung ließe sich immerhin herausfinden, ob das Verfahren zur Förderung von Schiefergas in großer Tiefe in den Provinzen Limburg und Gelderland tatsächlich die befürchteten Risiken für das Grund- und Trinkwasser auch jenseits der Grenze berge, meint Heinzel.

Die Stadt Emmerich hat sich bereits kritisch zum Fracking-Vorhaben geäußert.

(RP)
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