Emmerich Funkenflug setzt Güterzug auf der Betuwe-Linie in Brand

Emmerich · Größte Aufmerksamkeit galt den Gas-Kesselwagen, die zum Glück nicht mit dem Feuer in Berührung kamen.

Gut eine Stunde lang - von etwa 15.20 bis 16.15 Uhr - ruhte der Bahnverkehr auf der Hollandlinie. Im Weseler Bahnhof war ein Güterzug zum Stehen gebracht worden, an dem es brannte. Nach ersten Mitteilungen der Feuerwehr Wesel hatte möglicherweise Funkenflug vom Stromabnehmer die hölzernen Bodenbohlen von zwei Flachwagen unmittelbar hinter der Lok in Brand gesetzt.

Wie Einsatzleiter Jörg Grossart im RP-Gespräch berichtete, waren "einige Bohlen richtig gut durch". Größte Aufmerksamkeit galt angehängten Gas-Kesselwagen, die glücklicherweise nicht mit dem Feuer in Berührung kamen. Grossart sagte, der von den Niederlanden kommende Zug sei äußerst gut vom Lokführer im Bahnhof abgestellt worden, so dass die Wehr ihn vergleichsweise einfach durch ein Törchen mit ihren Schläuchen erreichen konnte. Zwölf Kräfte hatten das Feuer schnell gelöscht. Um die Wache wieder zu besetzten, war zwischenzeitlich auch die Freiwillige Wehr informiert worden.

Ein Sprecher der Bundespolizei stützte sich gestern auf etwas andere Informationen zur Brandursache. Demnach sollen überhitzte Bremsen zwei Bahnschwellen in Brand gesetzt haben.

Angebahnt hatte sich das Unglück jedenfalls schon weit vor Wesel. Schon in Haldern hatte die Wehr ausrücken müssen, um einen Böschungsbrand zu löschen. Auch Hamminkelner Feuerwehrleute waren gefordert. Sie mussten an zwei Stellen im Bereich Bislicher Wald kleiner Brände bekämpfen. In Wesel schließlich war die Freiwillige Wehr im Stadtteil Feldmark aktiv, um am Bahndamm ein Flächenbrand zu löschen.

Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Forderungen der Feuerwehren nach mehr Sicherheit an der Ausbaustrecke (Stichwort Betuwe) zeigt der gestrige Vorfall, wie wichtig ein schneller Zugriff auf Unglücksstellen mit Gefahrguttransporten ist.

(RP)
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