Rees Gedenken am Mahnmal in Rees

Rees · Morgen wird der in Rees gestorbenen niederländischen Zwangsarbeiter und verfolgten Juden gedacht. Bernd Schäfer liest aus Lebenserinnerungen vor.

Am Mittwoch, 9. November, findet um 15 Uhr am Mahnmal in der Nähe des Busbahnhofs an der Straße "Am Stadtgarten" die jährliche Gedenkveranstaltung der in Rees verstorbenen niederländischen Zwangsarbeiter statt. Bei dieser Gedenkveranstaltung wird neben den Zwangsarbeiten auch den verfolgten und verstorbenen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Rees gedacht. Sowohl die jüdischen Mitbürger als auch die niederländischen Zwangsarbeiter mussten unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden und sind in der Folge zum Teil auf grausame Art und Weise um ihr Leben gekommen. Zu der Veranstaltung werden neben Teilnehmern aus Rees unter anderem wieder ehemalige Zwangsarbeiter aus den Niederlanden mit ihren Angehörigen erwartet.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Gerwers und einigen weiteren Redebeiträgen erfolgt die Kranzniederlegung am Mahnmal. Anschließend haben die Teilnehmer im Kolpinghaus Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Der Gedankenaustausch wird bei Kaffee und Kuchen von Bernd Schäfer moderiert.

Bernd Schäfer wird zudem auch aus den Lebenserinnerungen von Dr. Ruth Schaffit vorlesen. Ihre Mutter stammte aus Mehr und wurde mit dem Familiennamen "Marcus" geboren. Nach der Besatzung der Niederlande durch die Deutschen wurde das Ehepaar Schaffit mit Tochter Ruth zweieinhalb Jahre bis zur Befreiung durch die Alliierten bei Frau Bockting, die ebenfalls aus Mehr stammte, in den Niederlanden versteckt gehalten.

(RP)
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