Rees "Gemeinden sind nicht fusioniert"

Rees · Amtseinführung von Sabina Berner-Pip. Sie ist zuständig für die Gemeinden in Rees und Haldern.

 Pastorin Sabina Berner-Pip. Rechts neben ihr Superintendent Thomas Brödenfeld, dahinter Pastor Norbert Stephan.

Pastorin Sabina Berner-Pip. Rechts neben ihr Superintendent Thomas Brödenfeld, dahinter Pastor Norbert Stephan.

Foto: Markus van Offern

"Neuanfang" war das zentrale Wort in ihrem ersten Gottesdienst, den Sabina Berner-Pip als Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinden Rees und Haldern hielt. Zum einen war es ihr eigener Neuanfang: Denn nach 18 Jahren in Saarlouis und fünf Jahren in Krefeld-Süd hat die 52-Jährige nun mit ihrem Mann Stefan das Pfarrhaus in Rees bezogen. Damit einher geht ein Neuanfang für die beiden Kirchengemeinden Rees und Haldern, die eine pfarramtliche Verbindung eingehen mussten. "Dieser Neuanfang wird sicherlich ungewohnt sein und wird uns noch beschäftigen", erklärte Sabina Berner-Pip. "Doch schon in der Bibel steht: Du darfst nicht stehenbleiben!"

Superintendent Thomas Brödenfeld führte die neue Pfarrerin, die im Oktober 2017 einstimmig gewählt worden war, jetzt in die neue Pfarrstelle ein. In Rees folgt sie auf Pastor Norbert Stephan. Dieser habe seinen Dienst in den vergangenen Wochen und Monaten so aufrechterhalten, "als wäre er im Oktober nie verabschiedet worden", lobte Brödenfeld. In Haldern löst Sabina Berner-Pip Gernot Thölke ab, der Elke Spörkel ungefähr ein Jahr übergangsweise ersetzt hat. Der Superintendent betonte: "Beide Gemeinden sind und bleiben weiter selbstständig und eigenständig. Sie sind nicht fusioniert." Diese Eigenständigkeit zu wahren und sich trotzdem die Dienste einer gemeinsamen Pfarrerin zu teilen, sei eine Herausforderung, der sich beide Gemeinden stellen werden.

Presbyter und Kirchenmitarbeiter sprachen der Pfarrerin ihr Vertrauen aus und gelobten, ihren Dienst zu unterstützen. Der Superintendent beglückwünschte die Gemeinden zu einer "erfahrenen und gestandenen Pfarrkollegin". Er habe sie schon während der gemeinsamen Ausbildungszeit als "fröhliche junge Frau" kennengelernt, die ein ansteckendes Lachen hat und theologisch gut geerdet ist. 1965 im linksrheinischen Alpen geboren, kehre sie nun nah an ihre Heimat zurück und habe dies im Pfarrgemeindebrief mit der Rückkehr der Wildgänse verglichen. "Wir lieben die Gegend sehr und wollen dort alt werden", hatte Sabina Berner-Pip bei ihrem Abschied von Krefeld über den Niederrhein gesagt. Denn hier leben ihre Eltern und Schwiegereltern, außerdem möchten die passionierte Läuferin und ihr Mann die Region auf Joggingschuhen erkunden: "Ich freue mich auf die Strecken entlang des Rheins und auf die Hölle von Haldern rund ums Reeser Meer."

Verwandte, Freunde und Wegbegleiter aus Nordrhein-Westfalen, Berlin und Saarlouis waren zu Sabine Berner-Pips erstem Gottesdienst in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Rees gekommen. Auch ihr Vorgänger Norbert Stephan und der katholische Pfarrer Michael Eiden nahmen am Gottesdienst teil. Beim anschließenden Sektempfang im Gemeindehaus hießen Bürgermeister Christoph Gerwers und die vielen Vertreter aus beiden Gemeinden die neue Pfarrerin in Rees und Haldern willkommen.

(RP)
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