Emmerich Gerd Böcker ist Bezirksschützenkönig

Emmerich · Der 63-Jährige aus Dornick setzte sich am Schützenhaus Kapaunenberg gegen 20 Konkurrenten durch. Seine Königin ist Ehefrau Maria. Gastgeber der Veranstaltung waren die Sebastianer. Nächstes Jahr findet das Fest in Dornick statt.

 Überglücklich nach seinem Treffer: Gerd Böcker am Samstag um 19.44 Uhr. Gerade hat er den Vogel von der Stange geholt.

Überglücklich nach seinem Treffer: Gerd Böcker am Samstag um 19.44 Uhr. Gerade hat er den Vogel von der Stange geholt.

Foto: Markus van Offern

Endlich: Am Samstagabend um 19.44 Uhr, nach über 200 Schüssen, fiel der Vogel von der Stange. Über eineinhalb Stunden hatte sich das Holztier dagegen gewehrt, dann war es Gerd Böcker aus Dornick, der ihm mit dem insgesamt 283. Schuss den Garaus machte. Strahlend und sprachlos streckte der 63-jährige St. Johannes-Schützenbruder die Fäuste in die Luft, er ist der neue Bezirksschützenkönig. Mit ihm freute sich Ehefrau und Königin Maria.

Kurz vorher hatte Gerd Böcker noch gesagt: "Gerne würde ich hier gewinnen, aber bei 20 Konkurrenten ist die Chance nur sehr klein." Umso größer war die Freude, als der Vogel fiel. Von seinen Kameraden wurde er ins Schützenhaus Kapaunenberg getragen.

Bezirkskönig auf der Scheibe wurde Heiner Messing von St. Irmgardis Esserden mit 30 Ringen.

In diesem Jahr waren die St. Sebastian-Schützen Gastgeber für das große Bezirksschützenfest, weil Direktor Thomas Reintjes im letzten Jahr in Vrasselt den Vogel abgeschossen hatte. Der Samstag war zwar wettermäßig durchwachsen, aber als sich die 21 Königspaare des Bezirkes gegen 13 Uhr zum Kaffeetrinken trafen, wurde es trocken und am Nachmittag zeigte sich sogar die Sonne. Nach dem Antreten der rund 800 Gäste auf dem Geistmarkt mit Ansprachen, einem Wortgottesdienst, Fahnenschwenken und dem gemeinsamen Spiel der vier Musikkapellen, zogen alle durch die Stadt bis zum Kapaunenberg, wo gegen 17 Uhr das Bezirkskönigschießen und das Vogelknüppeln für die Königinnen begann.

Die Preise waren schnell ausgeschossen. Stefan Berkowich von den St. Johannesschützen Praest holte mit dem 38. Schuss den Kopf, Ludger Terhorst von St Quirinus Vehlingen mit dem 54. Schuss den rechten und Laurent Becker von BSV Rees-Stadt mit dem 78. Schuss den linken Flügel. Dann wurde ein neuer Vogel aufgestellt, den Jenifer Evers, Tochter des Schießmeisters Detlef Evers, mit dem alten Wappen des Bezirksverbandes Rees bemalt hatte.

Diesmal musste um die Halterung in der Mitte herum geschossen werden, wobei sich der Vogel als sehr zäh erwies. Königin Anke Schudlich aus Haffen, die einzige Frau in Reihen der Schützenkönige, wollte eine andere Taktik ausprobieren. "Ich schieß auf den Schwanz, dann kippt er vorne über", meinte sie, kam damit aber auch nicht weiter. Bis Gerd Böcker traf - im nächsten Jahr wird das Bezirksschützenfest in Dornick gefeiert.

Das Vogelknüppeln ging schneller. Jungschützenmeister Tobias van Dülmen und Josef Kremer, stellvertretender Direktor der Sebastianer, die den Wettbewerb betreuten, mussten einige Male in Deckung gehen. Gewinnerin wurde Silke Venhoven (St. Quirinus Millingen). Die Flügel holten Judith Lanzerath (St. Johannes Grietherbusch) und Johanna Ostendoorp (Helderloh-Heeren-Herken), den Schwanz Gabi Landers (St. Antonius Vrasselt) und den Kopf Julia Bünck (St. Johannes Empel).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort