Emmerich Gesamtschule: Kein Gebäudetausch mit Gymnasium

Emmerich · Etwa 50 Millionen Euro würde der Neubau einer sechszügigen Gesamtschule kosten. Diese Summe ergab sich aus dem Vergleich mit Objekten in anderen Kommunen. "Das ist aber nur ein Richtwert", meinte Bürgermeister Johannes Diks in der Sitzung des Schulausschusses am Dienstag in der Mensa der neuen Gesamtschule im Jugendcafé.

Man müsse berechnen, was eine Vermarktung der bestehenden Gebäude bringen würde. Um eine verlässliche Wirtschaftlichkeitsprüfung erstellen zu können, sei es auch erforderlich, neben den Neubaukosten die Sanierungskosten im Bestand, die Kosten der Abschreibung und der Bewirtschaftung zu ermitteln.

"Wir haben damit keine Eile, bis zum Schuljahr 16/17 ist am Brink unter Einbeziehung der Europaschule der Raumbedarf gedeckt." Zum Jahreswechsel wird das Finanzministerium des Landes NRW ein Rechenwerkzeug zur Verfügung stellen, mit dem Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen einschließlich der Analyse unterschiedlicher Instandhaltungs-, Sanierungs- und Neubaumaßnahmen vorgenommen werden können. Verschiedene Handlungsvarianten kommen in Frage: Weiterbetrieb der Immobilie ohne Sanierungs- und Neubaumaßnahme, Durchführung von Sanierungsmaßnahmen durch die Kommune oder durch private Partner, Neubaumaßnahmen durch die Kommune oder private Partner oder Anmietung von Flächen.

Wo denn Platz für so einen Neubau wäre, fragte Herbert Ulrich (CDU). Da man ein Grundstück von etwa 25- bis 30.000 Quadratmetern benötige, kämen das alte Katjesgelände an der Wassenbergstraße mit 14.500 Quadratmetern, das ETV- oder das Rheingoldgelände nicht in Frage. Neben der Feuerwehr und in der Kaserne wäre Platz, aber die Standorte seien nicht zentral. "Wir präferieren nicht den Neubau, wollen aber die Wirtschaftlichkeit prüfen", so Diks.

Gerd Bartels (BGE) fehlte der Vorschlag, die Gebäude zu tauschen. "Das haben wir geprüft", sagte Hans-Jürgen Kraayvanger, Leiter Immobilien der Stadt. "Die Gesamtschule passt nicht ins Gymnasium, das Gymnasium nicht ins Realschulgebäude, da müsste angebaut werden." Andrea Schaffeld (SPD) schlug vor, eine Schulplanungskommission aus Vertretern der Parteien und der Verwaltung zu bilden, die sich mit dem Thema beschäftigt. Dem stimmten die Ausschussmitglieder zu.

Ein weiteres Thema war die Klassenbildung an den Grundschulen. 265 Schüler werden im Schuljahr 2015/16 erwartet. Zwölf Klassen - drei an der Liebfrauenschule, je zwei an der Rhein-, Leegmeer-, St. Georg- und Michaelschule und eine an der Luitgardisschule Elten - werden gebildet. Im Durchschnitt werden 22 bis 23 Schüler in jeder Klasse sein, die maximale Aufnahmekapazität beläuft sich auf 26 Schüler.

(moha)
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