Emmerich Gesundheitspark: Herzstück in der alten Kaserne

Emmerich · Geschäftsführerin von Betreiber des Gesundheitsparks war gestern Abend in der Europa-Hauptschule.

Die Zukunft der Emmericher Kaserne beschäftigt Emmerich. Besonders das Angebot der Pflege im Alter.

Den größten Raum des 34,4 Hektar großen Areals nimmt das Thema "Wohnen mit Pferd" ein: 9,43 Hektar. Für "Gewerbe" sind 9,17 Hektar vorgesehen. Der Gesundheitswohnpark nimmt 3,4 Hektar ein. Dennoch ist gerade der letzte Punkt für viele Emmericher der wichtigste. So kam gestern Abend auch Kornelia Oswald-Diesel nach Emmerich in die Europa-Hauptschule, um über den von der Evergreen-Gruppe geplanten Gesundheitspark zu sprechen. In der Aula hatte das Unternehmen eine Präsentation aufgebaut. Im Vorfeld hatten sich 80 Leute aus der Emmericher Facebook-Gruppe "Demenz" angemeldet. Dass es aus dem lange Zeit geplanten Demenzdorf nichts wird, findet die Gruppe nicht mehr schlimm. Hauptsache es wird ein größeres Betreuungsangebot gemacht.

Die Evergreen-Gruppe mit Sitz in Bayern operiert deutschlandweit. Sie unterhält Pflegeeinrichtungen für junge und alte Menschen, unter anderem in Bonn und Recklinghausen. Geschäftsführende Gesellschafterin ist Kornelia Oswald-Diesel.

Das Herzstück des Kasernenareals, eine zentral gelegene Anlage, soll der Gesundheitspark sein. Geplant sind Einrichtungen für stationäre Pflege: 60 Einzelzimmer für Senioren, 20 für junge Pflegebedürftige. Vier oder fünf Wohngruppen sollen jeweils acht bis zwölf Demenzpatienten beherbergen. Sie befinden sich nicht auf einem geschlossenen Areal, und das Konzept ist ausdrücklich nicht mehr das eines "Demenzdorfes". 40 Wohnungen werden für "betreutes Wohnen", etwa 20 Wohnungen für "Junges Wohnen" geschaffen, hinzu kommen 30 Studenten-Wohnungen. Zum Gesamtpaket gehören ein Dienstleistungs- und medizinisches Zentrum, eine Ausbildungsstätte für angehende Pflegekräfte und eine Kita.

Für die laufenden Kosten der Pflegeeinrichtungen wird auch die Stadt einspringen. "Es kann sein, dass uns das Ganze jährlich etwa 70 000 Euro kostet", hat Bürgermeister Johannes Diks vor kurzem gesagt. Auch die anderen Kommunen im Kreis müssten Kosten tragen, denn diese werden über die Kreisumlage verrechnet. Für den Gesundheitswohnpark (ohne Ausbildungsstätte und Kita) würde man bei 70 Millionen Euro liegen. Die Investoren hoffen auf erste Baumaßnahme in 2015.

(hg/szf)
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