Emmerich Gesundheitspark "Treffer für die Stadt"

Emmerich · Albert Jansen referierte bei der Seniorenunion: "Ein Projekt dieser Größenordnung hatte Emmerich bislang noch nicht."

 Die Grafik zeigt einen Blick auf den Gesundheitspark und macht die Größe deutlich. Geplante Investition: 120 Millionen Euro.

Die Grafik zeigt einen Blick auf den Gesundheitspark und macht die Größe deutlich. Geplante Investition: 120 Millionen Euro.

Foto: 120 Millionen Euro.

Er sei einer der neuen 14 Mitglieder der Seniorenunion, sagte Albert Jansen. Gleichzeitig war der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung am Donnerstagabend bei der traditionellen Gesprächsrunde der SU Referent. Sein Thema: "Der neue Gesundheits-Wohnpark in der ehemaligen Moritz-von-Nassau-Kaserne". "Das wird ein Projekt in einer Größenordnung, wie Emmerich es noch nicht hatte", so Albert Jansen "Wenn es so umgesetzt wird, haben wir als Stadt einen Treffer gelandet."

Bisher verlaufe die Planung in ruhigen Bahnen. Die Stadt und die Mona Projektentwicklungsgesellschaft, die das Kasernengelände vermarktet, arbeiten gut zusammen. 12,4 Hektar sind für Handel und Gewerbe vorgesehen, wovon bereits etwa 30 Prozent vergeben sind, 7,5 fürs Wohnen, 6,7 Hektar werden Waldfläche und Grünzüge und der Gesundheitspark soll fünf Hektar umfassen. Der Bau des Gesundheitswohnparks macht den Anfang. "Die Baupläne liegen vor, mit den Baumaßnahmen könnte nach den Sommerferien begonnen werden", so Jansen.

Betreiber des Gesundheitszentrums ist die französische Firma "Korian", die seit 2007 in Deutschland investiert und bereits 216 Einrichtungen gebaut hat. "Sie ist somit kein Neuling auf diesem Gebiet, sondern verfügt über viel Erfahrung." 120 Millionen Euro sollen hier investiert werden. Entstehen werden Pflegeeinrichtungen mit 60 Plätzen in Einzelzimmern und 20 Plätzen in Einzelzimmern für "junge Pflege". In vier Wohngruppen für je zehn Personen werden an Demenz Erkrankte betreut. 42 Wohneinheiten gibt es für betreutes Wohnen und ebenfalls 42 Wohneinheiten in sechs Stadthäusern für Servicewohnen, wobei man sich hier beispielsweise Essen, Pflege oder Putzkräfte je nach Bedarf "zumieten" kann.

Für das medizinische Zentrum werden zurzeit mit zehn bis 15 Ärzten Gespräche geführt, darunter auch Fachärzte für die psychosomatische Klinik mit 60 Pflegezimmern. Außerdem werden eine Kindertagesstätte, 30 Wohneinheiten für junge Familien und 30 für studentisches Wohnen gebaut. "Für mich stellt sich die Frage: Bekommen wir das alles belegt? Aber eine so erfahrene Firma wird wohl nicht so groß bauen, wenn kein Bedarf besteht", so Albert Jansen. Ein Zuhörer meinte, er sei trotzdem skeptisch, weil in Emmerich bereits verschiedene Altersheime und Pflegeeinrichtungen bestehen. Das sei eine große Konkurrenz für sie.

120 neue Arbeitsplätze werden im Gesundheits-Wohnpark geschaffen. "Nach einigen Jahren sollen dann die eigenen Fachkräfte vor Ort selber ausgebildet werden", erläuterte Jansen.

Glücklicherweise hieße der Investor nicht Schoofs, meinte ein Zuhörer. Jansen sprach an, dass es bei dem neuen Problem um den Neumarkt "nur um 19 Quadratmeter" gehe. "Ich bin da optimistisch, dass das schnell geklärt ist."

(moha)
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