Emmerich Großes Wir-Gefühl bei den Schützen

Emmerich · Während des ersten gemeinsamen Schützenfestes der St.-Sebastian- und der St.-Michael-Schützenbruderschaft am Kapaunenberg zogen die Verantwortlichen gestern ein erstes, sehr positives Fazit.

 Bei der Matinee der Michael-Schützen wurden etliche Mitglieder geehrt.

Bei der Matinee der Michael-Schützen wurden etliche Mitglieder geehrt.

Foto: Stade Klaus-Dieter

Die Begeisterung war groß, alle Schützen waren voll des Lobes: Am Freitag begann das erste gemeinsame Schützenfest der St.-Sebastian- und der St.-Michael-Schützenbruderschaft am Kapaunenberg. Gestern wurde ein erstes positives Resümee gezogen.

"Es war spitzenmäßig und beeindruckend, wie beim Antreten am Samstag der Alte Markt voller Schützen stand", sagte Josef Kremer, stellvertretender Direktor der St. Sebastianer. "Und auch der Schützenball war eine tolle Party, es wurde lange gemeinsam gefeiert."

 Gut war die Stimmung bei der Matinee der St. Sebastianer.

Gut war die Stimmung bei der Matinee der St. Sebastianer.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Auch Herbert Gartenmeier, zweiter Schriftführer der Michael-Schützen, hatte nur lobende Worte: "Mich hat die große Anteilnahme der Bevölkerung am Alten Markt überrascht. Und im Saal anschließend herrschte eine tolle Stimmung. Es waren nicht zwei Vereine, die feierten, sondern ein gemeinsames Fest." Alle seien sehr zufrieden gewesen. Die Maifeier zusammen zu feiern, alle Schützen in die Entscheidung mit einzubeziehen, Schritt für Schritt die Planungen umzusetzen - das sei für beide Seiten der richtige Weg gewesen. "Die Tanzfläche war voll mit gut gelaunten Schützen. Man spürte ein großes Wir-Gefühl", sagte Manuel Jonkhans, Pressesprecher der St. Sebastianer.

Auch Manfred Schmittkamp, ehemals langjähriger erster Direktor der Sebastianer, empfand das gemeinsame Fest als "dolle Sache". "Nach der Maifeier hatte ich keine Bedenken mehr. Die Michael-Schützen sind so gestrickt wie wir, deren Schützenfestablauf ist fast identisch mit unserem." Positiv sei, dass trotz der Gemeinsamkeiten die Eigenständigkeit jedes Vereins erhalten bleibe, sagte Michael-Schütze Manfred Giltjes. Ein Zeichen dafür sei die Matinee, die getrennt stattfinde. Gestern Morgen trafen sich die St.-Sebastian-Schützen im großen Saal und die St.-Michael-Schützen im kleinen Saal des Kapaunenbergs.

Bei den Michael-Schützen unterhielt Präses Paul Seesing die Anwesenden mit lustigen Witzen. Der stellvertretende Brudermeister Markus Verfürth begrüßte die Schützen und gab einen Überblick über den weiteren Schützenfestverlauf. "Auch das diesjährige Schützenfest steht unter dem Leitsatz ,Glaube, Sitte, Heimat'", sagte er. "Heimat ist überall da, wo wir zusammenstehen, füreinander da sind. Aber auch, wo wir mit einer befreundeten Bruderschaft Schützenfest feiern, da kann Heimat sein." Er dankte dem Königspaar Jochen und Sandra Spiertz. Der Brudermeister sei mit dafür verantwortlich, dass die Feier gemeinsam mit den Sebastianern stattfinde.

"Damit hat er ganz uneigennützig sein Thronjahr um zwei Monate verkürzt", sagte Verfürth. Die Matinee stand im Zeichen der Ehrungen: Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Josef Geerling ausgezeichnet, für 50 Jahre Manfred Steenbreker, Willi van Dillen und Volker Fell. Das Silberne Verdienstkreuz erhielten Michael Verhey, Harmut Skirlo, Heinz-Gerd Ebbing, Ingo ten Brink und Gerd Bartels.

Nach der Matinee begann das Preisschießen der ersten drei Preise, das weitere Königsschießen findet heute ab 14 Uhr statt.

Bei den St.-Sebastian-Schützen empfing Direktor Thomas Reintjes die Anwesenden und lud alle dazu ein, beim Vogelschießen der Michael-Schützen zuzusehen. Mit dem Silbernen Verdienstkreuz wurde Andreas te Poel ausgezeichnet, die Vereinsverdienstmedaille erhielten Egon van Alst und Tobias van Dülmen, die Silberne Frauenbrosche Ineke Heering und Brigitte Gorgs. Geehrt wurden Fritz van den Boom, Erich Giesbers, Helmut Reinders, Ferdinand Boers, Friedel Kraayvanger und Alfred Kriska für 60 Jahre Treue zu den Sebastianern. Vor 60 Jahren wurde auch der 7. Zug gegründet. Zugführer Hans-Jürgen Gorgs fuhr die drei Gründungsmitglieder Boers, Giesbers und van den Boom im Cabrio zur Matinee.

Das Königsschießen der St.-Sebastianer beginnt heute um 17 Uhr.

(moha)
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