Rees Grundschule Rees: Über möglichen Umzug wird im Herbst beraten

Rees · Im Bauausschuss wurde jetzt auch über die Zukunft der Reeser Grundschule diskutiert. Wie berichtet, ist das Gebäude stark sanierungsbedürftig. Schon seit langer Zeit sperrt ein Zaun eine Fassade ab. "Seit ich hier an der Schule bin, gibt es dieses Gitter", sagt Schulleiterin Lisa Braun, die daran interessiert ist, dass ihre Schüler die möglichst besten Lernbedingungen vorfinden. Daher begrüßt sie, dass Alternativen geprüft werden, wie die Situation verbessert werden kann.

 Seit Jahren gibt es ein Absperrgitter an der Grundschule.

Seit Jahren gibt es ein Absperrgitter an der Grundschule.

Foto: van Offern

Im Raum steht ein Umzug in die Anne-Frank-Schule, die im kommenden Jahr geschlossen wird. Darüber gab es bereits auch ein Gespräch zwischen Vertretern der Schule und der Stadtverwaltung. Die Grünen sehen einen Umzug skeptisch. Zur künftigen Nutzung der Anne-Frank-Schule und Grundschule hatte die Fraktion Bündnis 90/Grünen daher eine Anfrage gestellt. Diese wurde von Elisabeth Tenhosel ausführlich begründet und erklärt. Die Grünen befürchten, dass die denkmalgeschütze Grundschule lange leerstehen und weiter verfallen könnte. Damit bestehe die Gefahr, dass das Gebäude einmal abgerissen werden könnte.

Bürgermeister Christoph Gerwers bedauerte die Schließung der Anne-Frank-Schule, sie sei aber nach Lage der Dinge unvermeidbar. Derzeit sei lediglich klar, dass die Grundschule da hineinpasse, doch alle Kosten- und Detailfragen derzeit mit Hochdruck untersucht würden. Es laufen auch Gespräche mit der Schulleitung der Grundschule Rees über die benötigten Räumlichkeiten. Die Verwaltung geht angesichts der hohen Sanierungskosten davon aus, dass der Umzug in die Anne-Frank-Schule wesentlich günstiger sein wird.

Die gesamte Angelegenheit soll im Herbst erst im Schul- und Bauausschuss und nachfolgend im Rat beschlossen werden.

Dem Gremium zur Entscheidung vorgelegt wurde die Vorlage zur Eintragung des ortsfesten Bodendenkmals "Landwehrgraben, Haffen'sche Landwehr" in die Denkmalliste der Stadt Rees. Über eine Länge von etwas mehr als drei Kilometer verläuft der Landwehrgraben heute zwischen zwei größeren Auskiesungen. Der Graben ist ein herausragendes Denkmal der Kulturlandschaft am unteren Niederrhein.

Der Kulturausschuss hatte bereits Bedenken gegen die Aufnahme in die Denkmalschutzliste geäußert und auch einige der Ausschuss-Mitglieder sahen ungeklärte Fragen: "50 Jahre lang war alles o.k., warum jetzt eine solche Maßnahme?" lautete eine der Anfragen. Bauamtsleiterin Elke Strede und Bürgermeister Christoph Gerwers erklärten, dass die Obere Denkmalschutz-Behörde diesen, aber nach und nach auch einige andere Landwehrgräben in die Liste eintragen würde und die Stadt auch nichts anderes beschließen könne. Für die Zukunft seien aber keine Probleme zu befürchten, Retentionsflächen und das Reeser Meer würden davon nicht berührt.

(woh)
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