Rees Gucken und kaufen im Städtischen Museum

Rees · Rund 400 Besucher kamen zur Gemäldebörse ins Städtische Museum Koenraad Bosmann. 40 Kunstliebhaber sicherten sich direkt ein Werk.

 Petersburger Hängung ist ein Muss zur Gemäldebörse - schließlich müssen 298 Gemälde in einem Ausstellungsraum gezeigt werden.

Petersburger Hängung ist ein Muss zur Gemäldebörse - schließlich müssen 298 Gemälde in einem Ausstellungsraum gezeigt werden.

Foto: Van Offern

Die Kunstwerke heißen "Schiffe im Mondschein" von Willy Angenendt, "Salmfischer" von Piet Leysing, "Kirche in Brügge" von Achilles Moortgat oder die "Reeser Rünkelstraße" von Paul Biesemann: Einmal im Jahr gilt im Städtischen Museum Koenraad Bosman die Petersburger Hängung. Das heißt: Dann drängen sich die Bilder dicht an dicht wie in der Sankt Petersburger Eremitage. Schließlich galt es auch bei der jüngsten Gemäldebörse wieder, insgesamt 298 Gemälde von 79 privaten Verkäufern an den Wänden eines einzigen großen Ausstellungsraumes zu präsentieren. Dies gelang nur, weil Hausmeister Rainer van der Horst zusätzliche Stellwände aus dem Rathauskeller geholt hatte.

Die federführend von Kulturamtsmitarbeiterin Jana Weiss organisierte Gemäldebörse zog auch in diesem Jahr wieder weit mehr als 400 Besucher an.

Die Vielzahl der angebotenen Bilder, die für Preise zwischen 15 und 4100 Euro zu haben waren, und der freie Eintritt ins Museum haben noch immer nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Knapp 40 Besucher sicherten sich am Samstag und Sonntag ein Werk der bekannten niederrheinischen Künstler oder das Bild eines auswärtigen, manchmal auch unbekannten Künstlers. Die Kunstinteressenten kamen aus Rees und den Nachbargemeinden, aber auch Anfahrten von mehr als 50 Kilometern nahmen die Kunstliebhaber gern auf sich. Denn die Gemäldebörse genießt nicht nur einen guten Ruf als Verkaufsstelle, sondern lädt auch zum Anschauen und zum ausgiebigen Fachsimpeln über die vielen Landschaftsbilder, Porträts und Stillleben ein.

Vieles wurde zu Festpreisen verkauft. Davon flossen zehn Prozent in die Museumskasse. Manche Preise waren verhandelbar, weshalb vom Museumstelefon aus an beiden Tagen eifrig mit den Besitzern der Bilder telefoniert wurde.

Das Museum verließen die verkauften Gemälde erst, nachdem sie an der Kasse mit den Fotos aus dem intern angefertigten Börsenkatalog verglichen wurden. Auf diese Weise soll jedes Jahr aufs Neue verhindert werden, dass die Nummern an den Bildern versehentlich oder absichtlich umgeklebt und dadurch falsche Preise gezahlt werden.

(RP)
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