Emmerich Guter Start für die neue Emmericher Kinderfeuerwehr

Emmerich · Ein Info-Abend der Emmericher Feuerwehr für eine Kinderfeuerwehr hat ein sehr gutes Ergebnis gebracht. Es liegen bereits 40 Anmeldungen vor.

 Emmerichs Feuerwehrchef Martin Bettray während der Info-Veranstaltung in der Feuerwache. Im Februar soll die Kinderfeuerwehr offiziell ins Leben gerufen werden. Es gibt bereits 40 Anmeldungen.

Emmerichs Feuerwehrchef Martin Bettray während der Info-Veranstaltung in der Feuerwache. Im Februar soll die Kinderfeuerwehr offiziell ins Leben gerufen werden. Es gibt bereits 40 Anmeldungen.

Foto: Markus van Offern

Eigentlich beginnt die Jugendfeuerwehr mit etwa zehn/zwölf Jahren. Doch jetzt soll in Emmerich eine Kinderfeuerwehr - eine KiFeu - eingerichtet werden, und da dürfen Kinder mit sechs Jahren Mitglied werden.

"Ich bin begeistert", meinte Martin Bettray, Leiter der Emmericher Feuerwehr, angesichts der rund 50 Personen, darunter einige Kinder, die zur Feuerwache gekommen waren, um sich mehr Infos zu holen.

Ziel der KiFeu ist die Nachwuchsgewinnung. Aktuell kann man die Personalsicherheit der Freiwilligen Feuerwehr Emmerich nur 'hauchdünn' sicherstellen. "Seit 27 Jahren gibt es die Jugendfeuerwehr, daraus werden bis zu 80 Prozent unserer Nachwuchskräfte generiert", erklärte Bettray. Doch viele Kinder seien mit zwölf Jahren bereits hobbymäßig anders orientiert, so dass es immer schwieriger werde, Kinder für die Jugendfeuerwehr zu gewinnen. Deshalb habe der Gesetzgeber die Kinderfeuerwehr ab sechs Jahren eingerichtet.

Beate Böhlke, Leiterin des Familienzentrums St. Antonius Vrasselt, erläuterte die Betreuungsinhalte. Man wolle zwei Gruppen zu je zehn Kindern bilden, die von ausgebildeten Erziehern geleitet werden. Die Eltern werden in die Betreuung eingebunden. "Kinder finden das Thema Feuerwehr spannend", hat Beate Böhlke bei den Feuerwehr-Besuchen der Kindergartenkinder festgestellt. Neben Brandschutz- und Verkehrserziehung findet in den Gruppen unter anderem auch die Entwicklung der Persönlichkeit, der Selbsthilfefähigkeit, der Kreativität und der Motorik statt.

Die Gruppen entwickeln ein "Wir-Gefühl" durch Gruppenstunden mit Spiel, Basteln, Backen, Musizieren, Sport, Rollenspielen, Erkundungsgängen, Übungen an Schläuchen und Kübelspritzen, Verhaltensregeln im Brandfall, im Erlernen des Umgangs mit Kerze und Streichhölzern und anderen Aktivitäten. "Der Spaß und die Freude stehen an erster Stelle."

Karin Schlitt, Leiterin des Fachbereiches Bürgerservice und Ordnung und somit für die verwaltungstechnischen Aufgaben der Feuerwehr zuständig, erklärte das Vorgehen. Die Eltern können vorbereitete Anmeldebögen ausfüllen, die bis zum 15. Dezember an die Stadtverwaltung, FB 6, zurückgeschickt werden sollen. "Wenn mehr Anmeldungen als Plätze vorliegen, erstellen wir eine Warteliste." Im Februar 2018 soll ein Gründungsakt im Rathaus stattfinden, die Gründungsveranstaltung im Feuerwehrgerätehaus soll Ende Februar sein.

"Es entstehen keine Kosten für die Eltern, die Stadt hat für die Bezahlung der Erzieher Geld im Haushalt bereitgestellt", erklärte Bettray. Die Kinder werden mit T-Shirts oder Poloshirts mit dem Feuerwehr-Emblem ausgestattet. Nach der Kinderfeuerwehr gehe es fließend ab etwa zehn/elf Jahre in die Jugendfeuerwehr über. Während der Gruppenstunden sind die Kinder auch versichert.

(moha)
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