Haldern Pop 2011 Haldern Pop: Anwohner und Polizei loben Fans

Christine Kellner gehört schon zu den älteren Semestern. Normalerweise hört sie Opern und Volksmusik, jetzt bekam sie drei Tage lang Popmusik zu hören. Denn Frau Kellner wohnt direkt an der Lohstraße, die zum Festivalplatz führt.

Haldern Pop 2011 Bilder von den Bands
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Dass das nicht ganz ihr Musikgeschmack ist, stört die Dame nicht. "Das ist eben eine andere Zeit, meine Enkel hören so etwas, die gehen immer zum Open Air", berichtet sie. Von Anfang an hat sie alle Festivals vor der Haustür direkt miterlebt, und sie kann bis heute eigentlich nur Gutes über die Besucher erzählen.

"Die sind alle sehr freundlich. Manche hat man im Laufe der Jahre sogar kennengelernt. Die kommen mit dem Auto angefahren und rufen: Wir sind wieder da. Das ist für die hier wie ein Stück Heimat geworden." Sie hat sogar den Eindruck, dass die Gäste im Laufe der Jahre noch ordentlicher geworden sind. "Das sind alles nette Leute", meint sie.

"Sicherheitskonzept bewährt"

Ein Eindruck, denn die Polizeibilanz bestätigt: "Friedliche Stimmung" ist die Überschrift im Fazit der Kreispolizei, die mit mehreren Beamten, auch in Zivil vor Ort war. "Es gab kaum nennenswerte Störungen", berichtet Polizeisprecher Wiedemann. Die Beamten protokollierten lediglich eine leichte Körperverletzung und einen Platzverweis für einen angetrunkenen Besucher. "Für eine Großveranstaltung von dieser Dimension mit mehr als 6000 Leuten ist das eine sehr positive Bilanz", sagt Wiedemann. Friedliche Stimmung habe in Haldern ohnehin Tradition.

Kein Wunder also, dass auch die Malteser ein recht ruhiges Festival verlebten. Die Helfer dort mussten lediglich einige Insektenstiche und Schnittwunden versorgen. Es habe auch nur einen Fan gegeben, der nach zu viel Alkohol medizinisch versorgt werden musste.

Einen reibungslosen Ablauf hat auch das Reeser Ordnungsamt notiert. "Alles ist aus unserer Sicht sehr gut verlaufen, auch das neue Konzept hat sich bewährt", so Stadtsprecher frank Postulart.

Wie berichtet, hatte es einige Änderungen am Sicherheitskonzept gegeben. Unter anderem war der Campingplatz jetzt beleuchtet. "Wir hatten befürchtet, dass mancher sich beschwert, dass es zu hell ist und er nicht schlafen kann. Doch das Gegenteil war der Fall: Alle fanden diese Regelung gut."

Weniger gut fanden die Fans, dass es ausgerechnet am Abreisetag noch einmal wie aus Eimern schüttete. Viele mussten im Schlamm die Zelte abbauen. Trotzdem stand für sie fest: "Wir kommen im nächsten Jahr wieder."

(jul)
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