Emmerich Haus der Familie: Die Ansprüche sind gestiegen

Emmerich · 50 Jahre Haus der Familie - die katholische Bildungseinrichtung startete zum runden Jubiläum am Samstagnachmittag mit einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Aldegundiskirchplatz, zu dem sich dann auch zahlreiche Besucher eingefunden hatten.

 Blick auf den Aldegundisplatz. Hier fand der Gottesdienst statt.

Blick auf den Aldegundisplatz. Hier fand der Gottesdienst statt.

Foto: thorsten lindekamp

Das Haus der Familie lud anschließend rund 300 Gäste zu einer Hausparty in die Räumlichkeiten nebst Zelt am Neuen Steinweg ein.

Wie wichtig die Einrichtung ist, zeigen bereits wenige Zahlen: Elf festangestellten Mitarbeiter, rund 150 professionelle Dozenten und ein 80-seitiges Kursprogramm pro Jahr sind eine starke Bilanz.

Kirsten Lommen (47) ist die Leiterin des Hauses. Seit November 2005 ist sie Chefin im Haus der Familie. Sie ist studierte Sozialpädagogin und betont: "Wir wollen uns mit unserem Angebot stets weiterentwickeln, Funken schlagen, anregen, helfen. Das haben wir in den vergangenen Jahren auch gemacht. Damit sind wir weit weg vom Ursprung der Mütterschule. Erziehungshilfen sind heute dazu anders als vor 20 Jahren."

Und weil sich eine Gesellschaft immer ändert, stellt sich auch der Emmericher Bildungsträger darauf ein. "Eltern wollen von uns profitieren, sich austauschen, mehr Qualität. Die Anspruchshaltung ist höher, die Menschen sind viel individueller als früher. Darauf muss man eingehen", sagt Lommen. Allerdings gibt es auch Dinge, die bleiben. Lommen: "Bewegungs- und Entspannungskurse, die Gesundheit. Yoga ist total in. Auch die Kurse mit Babys und jungen Kindern bleiben beliebt. Das Kochen ist ein Dauerbrenner. Wie früher."

Im Haus der Familie geht es allerdings auch um den demographischen Wandel und seine Folgen. Und etwa die Frage, was Menschen tun können, wenn sie früh aus dem Beruf ausscheiden. Dafür gibt es beispielsweise die sogenannten Ehrenamtskurse

"Viele Emmericher im Alter ab 55 Jahren aufwärts wollen, wenn sie aus dem Beruf ausgeschieden sind, eine neue Aufgabe übernehmen. Wir geben Hilfe. Sei es bei der Demenzbetreuung oder als Seniorengesellschafter - beispielsweise", sagt Lommen.

(miry)
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