Emmerich Hein Driessen und seine prominenten Freunde

Emmerich · Dass der Niederrheinmaler Hein Driessen gut mit Kabarettist Hanns Dieter Hüsch befreundet war, ist allgemein bekannt. Doch noch weitere Prominente gehören zu seinen Bekannten, oftmals sind die Freundschaften auf Mallorca entstanden.

 Mindestens 25 Jahre waren Hanns Dieter Hüsch (r.) und Hein Driessen befreundet.

Mindestens 25 Jahre waren Hanns Dieter Hüsch (r.) und Hein Driessen befreundet.

Foto: R. Kaltenböck

Dass Niederrheinmaler Hein Driessen und den Kabarettisten und Schriftsteller Hanns Dieter Hüsch eine besondere Freundschaft verband, das ist vielen bekannt. So gibt es etliche Veröffentlichungen, die Hüsch geschrieben und Driessen künstlerisch gestaltet hat. "Mindestens 25 Jahre, bis zu seinem Tod im Dezember 2005, waren wir Freunde", so Driessen. Auch Manni Breuckmann, deutscher Hörfunkmoderator und Sportreporter, ist ein guter Freund von Driessen. Er hielt die Laudatio, als der Emmericher Maler von zwei Jahren seinen 80. Geburtstag im PAN feierte.

Während diese Freundschaften ihre Anfänge am Niederrhein nahmen, traf Driessen andere Prominente in Cala Figuera auf der Insel Mallorca, wo er bis vor wenigen Jahren eine Galerie betrieb. So verbindet ihn mit der Schauspielerin Grit Böttcher eine Freundschaft, als diese im wahrsten Sinne des Wortes über die Schwelle seiner Galerie "stolperte" und sich dabei einen Zeh brach. "Sie drehte damals gerade die Familienserie "Hotel Paradies", erzählt Driessen. Trotz des gebrochenen Zehs ging die Freundschaft so weit, dass dem Emmericher sogar eine kleine Rolle in dem Film angeboten wurde. Er sollte Grit, die als Malerin Lisa Lindemann auftrat, Farben übergeben. "Ich verzichtete auf die Gage, bat den Regisseur Wolfgang Rademann aber, dass Grit sagt 'Danke für die Farben, Herr Driessen', worauf er auch einging", schmunzelt Driessen, der auch Bilder von der Schauspielerin malte.

Auch Heino und seine Ehefrau Hannelore traf Driessen auf Mallorca. "Heino hat oft auf Mallorca gesungen. Er hat mich dann in der Galerie besucht und wir tranken ein Glas Wein zusammen", erinnert sich der Maler gerne.

Volker Rühe, ehemaliger Generalsekretär der CDU und Verteidigungsminister, traf er ebenfalls dort. "Der hat einen herrlich trockenen norddeutschen Humor", sagt der Emmericher über ihn. Mit einem Freund vom Hotel gegenüber machten das Ehepaar Driessen und Volker Rühe einen Ausflug auf der Yacht des Hotelbesitzers. Als ein "Schiff wie die Gorch Fock" kreuzte, meinte Driessen nur: "Das wäre mal schön, auf so einem Schiff zu fahren." Einige Monate später erhielt er einen "Einberufungsbefehl" und durfte insgesamt 14 Tage lang auf der Gorch Fock mitfahren. "Das war schon ein besonderes Erlebnis", schwärmt der Maler, der durch die Vermittlung Rühes später auch eine große Ausstellung auf der Hardthöhe machte.

In den 70er Jahren wurde er mal nachts um zwei Uhr von Horst Blümlein telefonisch aus dem Bett geworfen. Hazy Osterwald sei im Hotel Staffeld abgestiegen und habe dort ein Ölbild Driessens entdeckt, das er unbedingt kaufen wolle. So begann die Freundschaft zu diesem Musiker und Orchesterleiter, der im Februar 2002 verstarb. Zum 50. Geburtstag lud ihn Osterwald 1972 in die Schweiz ein. "Da war Conny Froboess meine Tischdame", so Driessen. Und er lernte Roberto Blanco kennen. Öfter spielte der Unterhaltungskünstler und Sänger gegen den Emmericher Tennis, wenn Blanco ihn auf Mallorca besuchte. Und beide waren auch bei einer Geburtstagsfeier in Kuba dabei, wohin ein Freund aus Cala Figuera, der eine Tauchschule dort hatte, zum Geburtstag eingeladen hatte. In Hemingways Bar in Havanna wurde kräftig gefeiert, erinnert sich Driessen.

(RP)
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