Emmerich Hilfe für Kriegskinder geht weiter

Emmerich · Der Förderkreis bleibt trotz geänderter Vorzeichen bestehen. Dr. Grunwald wird weiter OPs vornehmen - ab nächstes Jahr in Emmerich und Oberhausen.

 Viele Kinder aus Krisenregionen sind auf Hilfe angewiesen. Dafür sorgen Dr. Grunwald (hinten M.) und der Förderkreis Kriegskinder (r. Ha-Jo Frücht).

Viele Kinder aus Krisenregionen sind auf Hilfe angewiesen. Dafür sorgen Dr. Grunwald (hinten M.) und der Förderkreis Kriegskinder (r. Ha-Jo Frücht).

Foto: mvo

Für den Verein Förderkreis Kriegskinder, der sich seit mittlerweile 19 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Friedensdorf Oberhausen um die medizinische Behandlung und Rehabilitation verletzter Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten bemüht, gab es jetzt auf der jüngsten Jahreshauptversammlung einige wichtige Fragen zu klären. Denn mit der Zusammenlegung der Abteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie am Willibrord-Spital hat sich eine neue Situation ergeben. Zum einen wurde bei der Neustrukturierung im Krankenhaus die Abteilung Handchirurgie aufgelöst. Zum anderen ist Dr. Heinz Grunwald, ehemaliger Chefarzt der aufgelösten Abteilung aus dem aktiven Dienst ausgeschieden.

Mit der Arbeit des Vereins und dem Einsatz des Mediziners Grunwald für die Kriegskinder wird es dennoch weitergehen. Denn wie berichtet, hat die Krankenhausleitung Dr. Grunwald die Möglichkeit eingeräumt, weiterhin Kriegskinder operieren und sie in dem vom Förderkreis eingerichteten Kinderzimmern unterbringen zu können. Dafür sei der Förderkreis dem Spital, aber besonders auch den Mitarbeitern, die sich zusätzlich zu ihrer regulären Arbeit um die Kinder kümmern, sehr dankbar. Für die Unterstützung des Pflegepersonals steht auch weiterhin das ehrenamtliche Betreuungsteam zur Verfügung.

Darüber hinaus zeichnet sich für die Kinder des Friedensdorfes eine positive Neuerung ab: Denn im kommenden Jahr soll auf dem Gelände des Friedensdorfes in Oberhausen ein eigener Operationssaal gebaut werden. Neben den größeren, stationären Eingriffen, die in weiter Emmerich erfolgen, wird Dr. Grunwald in Oberhausen mit weiteren ehrenamtlichen Ärzten dort ambulante OPs vornehmen. Der Vorteil: Die Kinder, die ohne die Unterstützung ihrer Familien die belastenden Behandlungen durchzustehen haben, müssen dann nicht mehr die vertraute Umgebung des Friedensdorfes verlassen, was insbesondere für die Jüngeren unter ihnen eine große Erleichterung sei.

Der Vorstand des Förderkreises setzt sich dafür ein, die Arbeit Dr. Grunwalds auch unter diesen geänderten Vorzeichen beizustehen. Und hofft, dass auch die Emmericher weiterhin Hilfe für kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten als ihr Anliegen annehmen und die Arbeit wie bisher mit Freundlichkeit bei persönlichen Begegnungen mit den Kleinen und Jugendlichen sowie durch großzügige Spenden unterstützen.

(bal)
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