Emmerich Höhe Martinikirche: Promenade verändert ihr Gesicht

Emmerich · Die Emmericher Promenade wird ihr Gesicht zwischen Martinikirche und Fährstraße verändern. Der Plan nahm gestern im Ausschuss für Stadtentwicklung eine wichtige Hürde. Bereits vor einem Jahr war er der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Jetzt bekommt er grünes Licht.

 Zeichnung der neuen Gebäude vom Rhein aus betrachtet. Das Haus rechts existiert bereits an der Ecke Fährstraße. Ist hier aber schon höher eingezeichnet.

Zeichnung der neuen Gebäude vom Rhein aus betrachtet. Das Haus rechts existiert bereits an der Ecke Fährstraße. Ist hier aber schon höher eingezeichnet.

Foto: RED

Im Kern geht es im Bebauungsplanverfahren "Fährstraße/Hinter dem Hirsch" darum, den Weg für den Bau von neuen Häusern in diesem wertvollen Bereich zu ermöglichen. Angestoßen worden ist diese Entwicklung durch den Verkauf des Hauses Schleipen. Das wollte bekanntlich auch die Stadt Emmerich vor über einem Jahr kaufen, um den Bau eines Hotels am Rhein voranzutreiben. Das Gebäude ging jedoch an einen Privatmann. Der Bebauungsplan macht nun den Bau eines viergeschossigen Hauses an der Promenade Nummer 44 möglich. Das jetzige Gebäude wird dafür abgerissen. Daneben soll ein weiteres Mehrfamilienhaus entstehen. Das Bauamt möchte dessen Höhe auf drei Geschosse begrenzen.

Die beiden Häuser verändern durch ihre Höhe den Gesamteindruck der Promenade in diesem Bereich. Sie sind darüber hinaus fast so hoch wie das Nachbarhaus Nummer 43. Das Bauamt sorgte sich deshalb um die Proportionen der Bebauung. Auch im Bezug zum Pastorat von St. Martini, das sich bekanntlich in Sichtweise befindet. Deshalb wird dem Eigentümer von Haus Nummer 43 erlaubt, auf sein bestehendes Gebäude noch einmal zwei Geschosse zu setzen. Damit würde Nummer 43 die Höhe des gegenüberliegenden Neubaus erreichen, den die Stadtsparkasse vor mehreren Monaten errichtet hat.

Wer in Zukunft an der Promenade steht und sich die Häuser anschaut, dessen Blick wird dann über ein siebengeschossiges Gebäude gleiten, weiter zu einem viergeschossigen, dann zu einem dreigeschossigen - bis hin zum Pastorat-Flachbau. Zudem ergibt sich durch die beiden hohen Gebäude an der Fährstraße eine Art "Torsituation", die städtebaulich erwünscht ist.

Ein dritter Neubau ist durch den Bebauungsplan ebenfalls möglich. Das alte Pastorat der evangelischen Gemeinde an der Straße "Hinter dem Hirsch" ist an die Erschließungsgesellschaft der Stadt Emmerich verkauft worden. Auf Wunsch der Kirchengemeinde sind die Martinikirche und das Martini-Pastorat aus dem Bebauungsplan herausgenommen worden.

In dem Bereich wird die Kirche keine baulichen Veränderungen vornehmen.

Stichwort Elten: Der Ausschuss einigte sich darauf, dass gegenüber vom Markt ein absolutes Halteverbot eingerichtet werden soll. Und zwar vor der Volksbank, dem Dönerladen und der Bäckerei. Vorher sollen die Betreiber der Geschäfte aber gefragt werden, ob sie mit einem solchen absoluten Halteverbot den Anlieferverkehr trotzdem hinbekommen.

(hg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort