Rees Höhere Energie-Standards

Rees · Für Neubauten gelten seit dem 1. Januar neue Richtwerte. Künftige Bauherren sollten sich dessen bewusst sein und sich beraten lassen.

Architekt Jürgen Terlinden, Sprecher des Arbeitskreises Energie-Gebäude-Sanierung des Wirtschaftsforums Rees, weist zukünftige Bauherren darauf hin, dass die geltende Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) seit Jahresbeginn noch effizientere Neubauten fordert. Jetzt ist bei Neubauten eine Heizungs- und Anlagentechnik mit weniger Energiebedarf und eine bessere Dämmung für die Außenhülle einzusetzen.

Die Vorgaben der EU-Richtlinie fordern den Niedrigstenergie-Standard für Neubauten bis zum Jahr 2021. Dies führt nach und nach dazu, dass deren Energiebedarf fast bis auf Null reduziert und größtenteils durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Der nächste Schritt auf diesem Weg gilt seit dem 1. Januar. Der Energiebedarf für die Anlagentechnik ist um 25 Prozent gesunken, der Wärmeschutz der Gebäudeaußenhülle um 20 Prozent gestiegen. Konkret bedeutet dies eine effizientere Technik zum Heizen, Erwärmen des Wassers, Lüften und Kühlen sowie besser gedämmte Fenster, Außenwände, Dächer und untere Decken in Neubauten. Diese Verschärfung betrifft Gebäude, für die der Bauantrag oder die Bauanzeige nach dem 1. Januar dieses Jahres bei der Baubehörde eingereicht haben.

Da das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) seit dem Jahr 2009 bereits den Einsatz von Erneuerbaren Energien für Neubauten fordert und die KfW-Bankengrupe mit zinsgünstigen Darlehen energieeffiziente Neubauten besonders gefördert hat, halten bereits viele Neubauten die verschärften Anforderungen ein. Somit entspricht ein KfW-70 Effizienzhaus ziemlich exakt den Anforderungen, die seit Jahresbeginn für alle Neubauten gelten. Dieser Standard wird jedoch nur noch bis zum 31. März von der KfW-Bank gefördert. Ab April dann werden von der KfW-Bank lediglich KfW-55, 40 und 40-Plus Effizienzhäuser mit entsprechend höheren Anforderungen gefördert.

Architekt und Energieberater Jürgen Terlinden empfiehlt daher, rechtzeitig die Planung und Finanzierung zukünftiger Bauvorhaben zu überlegen und anzugehen, damit entsprechende Fristen eingehalten werden können und Fördermittel rechtzeitig abgerufen werden. Eine spätere Planung und Finanzierung bedeute zwar auch ein noch energieeffizienteres Gebäude, aber auch deutlich höhere Baukosten, betont der Experte.

Für eine unverbindliche Beratung und weitere Informationen können sich interessierte Bauherren gerne an das Architekturbüro Terlinden & Tönshoff unter der Telefonmummer 02851 92786 wenden.

(RP)
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