Isselburg "Hütte" war richtig schön voll

Isselburg · 550 Besucher kamen am Samstag zum Oktoberfest in Heelden. Dabei standen die Gäste teilweise auf den Bänken – wie in München. Ein Geschäftsmann feierte sogar seinen Geburtstag im Festzelt bei Langenhorst. Er hatte drei Tische reservieren lassen.

An diesem Wochenende eröffnete die Münchener Wiesn. Auch im Festzelt neben der Gaststätte Langenhorst fand ein zünftiges Oktoberfest statt und in Sachen Stimmung standen die Heeldener den Bayern in nichts nach. Auf Bänken stehend sangen die in Dirndl und Lederhosen gekleideten Gäste lauthals mit und feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden bei süffigem Bier, Schweinshaxe & Co.

480 Karten im Vorverkauf

Mit dem Erfolg habe man gar nicht gerechnet, als man das erste Oktoberfest plante, meinte Helmut Clarendahl, Präsident der Heeldener Bürgerschützen. Rund 550 Besucher waren gekommen, 600 fasst das mit blau-weißen Fähnchen und Rautentischdecken dekorierte Zelt, also fast "volle Hütte". "Im Vorverkauf hatten wir bereits 480 Karten verkauft", so Clarendahl weiter.

Die Nachfeier des Schützenvereins mit rund 300 Mitgliedern war in den letzten Jahren immer schlechter besucht, man brauchte eine Idee, um sie attraktiver zu gestalten. Vor drei Jahren auf dem Stadtjungschützenfest sei ein bayrischer Abend gut angekommen und so stellte man die Feier unter das Motto "Oktoberfest".

Ein zehnköpfiges Organisationskomitee plante ein Dreiviertel Jahr lang. Am Freitag startete das Fest mit einer Rock-Partynacht mit der Band "Skip Direction", die aber leider nicht besonders gut besucht war.

Aber der Samstag! "Die Idee schlug ein wie eine Bombe", meinte ein begeisterter Matthias Bonnes, Oberleutnant bei den Bürgerschützen. Die Appentaler aus Würzburg sorgten mit ihrer Musik für Gaudi und beste Unterhaltung.

"Hier herrscht eine tolle Stimmung", sagte auch Gina Herold im schicken Dirndloutfit. Der Kegelclub der Schützenmänner "Die Eichelhörnchen" und deren Frauen hatten sich zum Einkaufsbummel in Bocholt verabredet, um Lederhosen und Dirndkleider für das Fest zu kaufen. "Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber ganz okay", meinte Beatrix Hakfort zur ungewohnten Kleidung.

Inmitten der vielen Gäste feierte Guido Schmeink aus Spork seinen 40. Geburtstag. Drei Tische hatte er für seine 96 Gäste, 80 davon in bayrischer Tracht, reservieren lassen. "Die beste Geburtstagsfeier, die ich je erlebt habe", meinte der Geschäftsmann begeistert. Wer kein Kostüm hatte, konnte für fünf Euro einen Seppelhut erwerben.

Bei Bier, Schweinshaxen, Leberkäs, Brathendl und Brezn ließen es sich die Gäste gut gehen. Und das Rezept vom bayrischen Kartoffelsalat kam von Conny Müller, echte Bayrin und Lebensgefährtin vom Langenhorst-Festwirt Detlef Westerhoff.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort