Emmerich Hygiene: Hospital wehrt sich gegen Vorwurf

Emmerich · Im Auftrag der ARD hat eine Recherchegruppe herausgefunden, dass viele Kliniken den Hygiene-Richtlinien nicht entsprechen. Betroffene Krankenhäuser vom Niederrhein sprechen von veralteten Daten.

Gut weg kam in der Untersuchung das Emmericher Willibrord-Spital. Das Marien-Hospital Wesel (MHW), das wie dieses zur Pro-Homine-Krankenhausholding gehört, fiel durch. Die Weseler wehren sich nun. "Das stimmt so nicht. In Emmerich und Wesel sind ausreichend Kräfte vorhanden", sagte der Hospital-Sprecher Gerd Heiming. So gebe es in der Holding vier Vollzeit-Hygienefachkräfte, die für beide Kliniken zuständig seien. Außerdem gebe es sieben hygienebeauftragte Ärzte, ferner Hygienebeauftragte in der Pflege auf jeder Station. Zusammengearbeitet werde zudem mit einem externen Krankenhaus-Hygieniker, der regelmäßig ins Haus komme. Monatlich komme zusätzlich ein externer Infektiologe, der mit den Ärzten Antibiotika-Visiten mache. Dabei gehe es um die richtige Dosierung, um Patienten nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel zu geben. Darüber hinaus stellte Heiming fest, dass die Gesundheitsämter der Kreise Wesel und Kleve für beide Häusernichts zu beanstanden hätten. Auch nicht, dass etwa das Personal nicht ausreichen würde. Heiming machte auf das MRE-Siegel der Stufe zwei aufmerksam. Dieses gelte für beide Kliniken der Holding sowie alle Seniorenheime und beziehe sich auf sämtliche Keimsorten. Emmerich sei 2014 ausgezeichnet worden, 2016 habe es das erweiterte Qualitätszeugnis für beide Häuser und die Senioreneinrichtungen gegeben.

(fws)
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