Emmerich IG Biss noch ohne Antwort vom Betuwe-Beirat - Ausbau ab 2016

Emmerich · Es gibt eine anvisierte Jahreszahl für einen möglichen Start des dreigleisigen Betuwe-Ausbaus zwischen Oberhausen und Emmerich: 2016 soll der Startschuss erfolgen. Das wurde auf der jüngsten Sitzung des Projektbeirates bekannt.

 Der Vorsitzende Karl-Heinz Jansen hofft, dass die IG Biss im Betuwe-Projektbeirat eine Stimme bekommt.

Der Vorsitzende Karl-Heinz Jansen hofft, dass die IG Biss im Betuwe-Projektbeirat eine Stimme bekommt.

Foto: van offern

Bei dieser Sitzung hatte sich auch die IG Biss vorgestellt und, wie berichtet, um Aufnahme in das Gremium gebeten. Eine Antwort steht noch aus. "Wir haben noch keine Benachrichtigung erhalten", erklärte der Biss-Vorsitzende Karl-Heinz Jansen. Beim Termin hatte er die Biss-Anliegen zunächst genau beschrieben. "Wir wurden detailliert befragt zum Thema ,Siedlungsferne Trasse', weil das dem Projektbeirat wohl etwas kontraproduktiv erschien." Immerhin habe dieser sich bislang auf den dreigleisigen Ausbau festgelegt, nicht auf den von der Biss angeregten Neubau der Schinen abseits der Wohngebiete.

Die Bahn teilte mit, im Projektbeirat sei es vor allem um die Frage der Abwicklung des Bahnverkehrs in der Bauphase gegangen, also: Bauen unter rollendem Rad oder Komplettsperrung der Strecke. Die Eisenbahn-Verkehrsunternehmen, die die Bahn-Trasse zur Personen- und Güterbeförderung nutzen, sowie die gewerblichen Kunden würden nun ihre Wünsche formulieren. Auf dieser Basis werde ein Grundkonzept erstellt, teilte Bahn-Sprecherin Diana Scharl mit.

Bund, Land, Kommunen und Bahn intensivierten zudem derzeit ihre Gespräche darüber, wie die von den Feuerwehren geforderten Sicherheitsvorkehrungen zu finanzieren seien.

Ferner heißt es in einer Mitteilung der Bahn, dass der Betuwe-Projektbeirat den Fortschritt der Planfeststellungsverfahren begrüßt habe. "Bereits in elf von zwölf Planfeststellungsabschnitten werden nach dem Ende der Offenlagen die eingegangenen Einwendungen gesichtet und erwidert." Für zwei Abschnitte fanden die Erörterungstermine statt. Zum Jahreswechsel 2014 / 2015 werde nun der erste Planfeststellungsbeschluss, das heißt, die Genehmigung, erwartet.

In einem ersten Abschnitt, es dürfte sich um Oberhausen handeln, könnte nach der europaweiten Ausschreibung in rund zwei Jahren mit dem Bau begonnen werden. Für den zwölften und letzten Abschnitt Hüthum/Elten erwartet man die Offenlage nach den Ferien.

Auf Initiative der Wirtschaft wolle die Bahn ab Anfang 2015 die Betriebe entlang der Betuwe-Route sowie die Verkehrsunternehmen und die Verlader umfassend und kontinuierlich über den Bauablauf informieren.

Der Projektbeirat wurde am 23. November 2007 gegründet. Ihm gehören Vertreter der Verkehrsministerien in Berlin und Düsseldorf, der Bahn und des Eisenbahnbundesamtes, ferner Bundestagsabgeordnete, der kommunale Arbeitskreis Betuwe und die Niederrheinische IHK an. Ziel ist es, die Kommunikation untereinander zu verbessern.

(nk/szf)
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