Emmerich Immer mehr wollen in Hüthum feiern

Emmerich · Bayrisches Dorffest zum 24. Mal. Oldtimerschau und dazu ein paar lockere Sprüche im Festzelt.

Emmerich: Immer mehr wollen in Hüthum feiern
Foto: van Offern Markus

Bei schönem sonnigen Wetter feierten die Hüthumer am Sonntag ihr 24. Bayrisches Dorffest. Das von der St. Georg-Schützenbruderschaft organisierte traditionelle Fest ist sehr beliebt und zieht mittlerweile neben den Hüthumern auch viele Gäste aus der Region an. Und immer mehr kommen "standesgemäß" in Dirndl und Lederhosen.

Von weither war das über vier Meter große Dorffest-Maskottchen neben dem Festzelt zu sehen, das der Festausschuss eigenhändig aus Holz gefertigt und bemalt hatte. Offiziell eröffnet wurde das Dorffest kurz nach 12 Uhr mit dem Fassanstich durch den amtierenden Schützenkönig Josef Verhoeven.

 Oldtimer, Lederhosen und Dirndl: Das alles bietet das bayrische Dorffest in Hüthum.

Oldtimer, Lederhosen und Dirndl: Das alles bietet das bayrische Dorffest in Hüthum.

Foto: Markus van Offern

Doch bereits vorher gab es viel zu sehen. Nicht nur Oldtimerfreunde staunten, als ein langer Zug an nostalgischen Traktoren, Oldtimern und alten Mopeds vom Waldschlösschen bis zum Festplatz an der Eltener Straße fuhr. "Wir haben hier 78 Trecker, 15 PKW und zwölf Mopeds und Vespa-Roller", zählte Gregor Reintjes vom Festausschuss auf.

"Die Leute kommen gerne nach Hüthum, weil sie die Verbindung von Umzug, Oldimer-Schau und Dorffest sehr schön finden." Der älteste Fahrer, der 85-jährige Jan Hammink, kam aus dem niederländischen Varsseveld. Er brachte einen Traktor vom Baujahr 1958 mit. Zu den ältesten und originellsten Fahrzeugen gehörte ein Hupemobile A aus dem Jahr 1929. Seit vier Jahren ist Günter Frericks aus Vrasselt, zünftig in Lederhose und kariertem Hemd, mit dem "Oldtimer-Gen" infiziert.

Emmerich: Immer mehr wollen in Hüthum feiern
Foto: van Offern Markus

Er restaurierte einen Deutz-Traktor, Baujahr 1959. Unterstützt wird er von seiner elfjährigen Enkelin Vanessa, die auch gerne mitfährt. "Solche Treffen sind toll, man kann sehr gut mit anderen fachsimpeln", freute er sich.

Angeführt wurde die Fahrzeugschlange durch das Tambourcorps Rees, das mit der St. Georg-Bruderschaft eine langjährige Freundschaft pflegt. Auch die St. Georg-Fahnenschwenker und alle Mitglieder des Festausschusses - in traditioneller bayrischer Tracht - zogen mit.

Für Spiele und Unterhaltung war in bester Manier gesorgt. So konnten die Besucher einen geselligen Tag in Hüthum verbringen. Die Gäste durften sich beim Lasergewehr- und Armbrustschießen messen und am Nagelbock ihre Treffsicherheit mit dem Hammer beweisen. Der Nachwuchs tobte sich auf einer Hüpfburg aus, drehte am Glücksrad, melkte eine Holzkuh oder konnte - zum ersten Mal - in einem großen Sandberg mit Schüppchen und Eimer spielen und Sandburgen bauen. Alles war in einem Zelt regenfest untergebracht. Außerdem verschenkte Ballonkünstler Maik lustige Ballon-Figuren und die Kids konnten sich schminken lassen.

Klar, dass auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz kamen. Aufgetischt wurde alles von der Schweinshaxe bis zum Krustenbraten und natürlich durfte auch das Spanferkel mit Sauerkraut nicht fehlen. Dazu ein Krug "König-Ludwig-Dunkel" - einfach köstlich! Attraktive Preise gab es bei der Verlosung zu gewinnen.

Viel Spaß lieferten auch die Events auf der Bühne im Festzelt, die von Jörg Elsenbusch und Melissa van Marwyk mit viel Witz und lockeren Sprüchen moderiert wurden. Applaus gab es für die launige Vorführung der zehn gestandenen Herren der "Hüthumer Dorfplattler" und für den Premierenauftritt der neuen Nachwuchstanzgruppe "Fly in the Sky".

Und auch das Musikprogramm konnte sich hören lassen. Zunächst sorgte der Hüthumer Musikverein mit abwechslungsreichen Melodien für beste Stimmung, ab 14 Uhr die "Edelweißmusikanten" aus Duisburg, und zuletzt die aus dem Emmericher Karneval bekannte Band "Dörmakar", die mit ihren Songs "Dorfkindmomente" und "Erdbeermarmelade", aber auch mit bayrischen "Einlagen", die Zeltwände beben ließen.

(RP)
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