Emmerich Interreg-Projekt "Starke Dörfer" geht voran

Emmerich · Im Rahmen des Hochschulprojektes "KRAKE/Starke Dörfer" trafen sich engagierte Bürger zu einem Workshop.

Die Hochschule Rhein-Waal und die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) kooperieren mit teilnehmenden Dörfern in einem Interreg-Projekt. "Ziel des Projekts ist die Ergründung der DNA eines Dorfes, oder einfacher gesagt, dessen Identität. Diese ist ein wichtiger Faktor, mit dem Strukturentwicklung erfolgreich gestaltet werden kann", erklärt Prof. Dr. Klaus Hegemann, Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Rhein-Waal und Leiter der "DNA Community" im "KRAKE"-Projekt. In einem Workshop mit Birgit Mosler, Projektkoordinatorin an der Hochschule Rhein-Waal, tauschten sich die Bewohner dreier Dörfer aus Deutschland und den benachbarten Niederlanden aus, wie die Kommunikation im eigenen Dorf sowie zwischen den Dörfern verstärkt werden kann. Ein "Best-Practice"-Beispiel einer solchen Strukturentwicklung ist das Dorf Grieth am Niederrhein. Mit nur 800 Einwohnern litt der Ort einige Jahre gewaltig unter der wegbrechenden Nahversorgung. Nach und nach stellte neben dem Bäcker und der Bank nun auch die letzte Gaststätte den Betrieb ein. Aufgrund dessen gründeten vor zwei Jahren beherzte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam einen Dorfladen ("Griether Hanselädchen").

Im Sommer 2016 wurde das "Griether Hanselädchen" eröffnet und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Neben der Versorgung durch Grundnahrungsmittel bietet der Dorfladen darüber hinaus einen sozialen Treffpunkt und fördert die Kommunikation unter den Griether Bürgern. "Wir sind unglaublich stolz auf das, was wir hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben", sagt Birgit Mosler, die sowohl Netzwerkkoordinatorin im "KRAKE"-Projekt der Hochschule Rhein-Waal ist, als auch selbst Einwohnerin in Grieth.

"Kommunikation ist alles", sagt der Vorstand Christian Reintjes, der den Gästen Rede und Antwort stand. "Wir haben Bürgerversammlungen und Informationsveranstaltungen abgehalten, über Flyer, Poster und Facebook aufgeklärt und sind sogar von Tür zu Tür gezogen, um für Unterstützung zu werben." In kleinen Tandemgruppen tauschten sich die Teilnehmer über die Kommunikation im eigenen Dorf beziehungsweise zwischen den niederländischen und deutschen Dörfern aus.

Dies wurde dann bei der Bewertung als größter Mehrwert des Treffens wahrgenommen.

"Auf deutscher und auf niederländischer Seite gibt es so viele interessante Ansätze, wie man erfolgreich kommunizieren kann. Heute haben wir von- und miteinander gelernt und freuen uns darauf, neue Ideen mit nach Hause zu bringen", freut die Teilnehmerin Ute Kaiser aus Wemb am Niederrhein.

(RP)
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