Emmerich "Jakob" ist wohl keine "Petra"

Emmerich · Die Spekulationen um die berühmte Schwanendame "Petra" reißen nicht ab. Bisher ist das richtige Tier nicht gefunden. Auch in Haffen lebt ein schwarzer Schwan. Ob er Petra ist, ist fraglich.

Neue Liebe für Trauerschwan Petra
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Neue Liebe für Trauerschwan Petra

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Foto: ddp

HAFFEN / NIEDERRHEIN Die Nachricht, dass die berühmte Schwanendame "Petra" vielleicht eine neue Heimat am Niederrhein gefunden hat, sorgte landesweit für großes Aufsehen. Gestern legten sich zahlreiche Fotografen am See in Xanten-Vynen auf die Lauer, um den Schwan vor die Linse zu bekommen. Vergeblich.

Handzahm in Haffen

Doch Vynen ist längst nicht der einzige Ort, an dem ein schwarzer Schwan gesichtet wurde. Ein solches Tier hat sich auch in Haffen niedergelassen. Hier hält sich nämlich seit etwa drei Wochen ein prächtiger Vogel in unmittelbarere Nähe des Hofes von Familie Seegers auf. Das Tier ist vor allem den beiden Kindern inzwischen richtig ans Herz gewachsen. "Der Schwan ist ganz zahm, der lässt sich mit der Hand füttern", berichtet Monika Seegers. Es sei kein Problem, bis auf einen Meter an das Tier heranzugehen. Besonders gern fresse der Vogel Haferflocken. Und offenbar gefällt es dem Schwan am Hof so richtig gut. Denn er hält sich ständig in der Nähe des Stalls auf und frisst auch seelenruhig neben den Kühen, mit denen er sich ebenfalls angefreundet hat. Die Kinder haben ihren Schwan auf den Namen "Jakob" getauft.

Ob Jakob in Wirklichkeit doch "Petra" ist, ist völlig offen, aber eher fraglich. Reinhold Wiens vom "Freundeskreis Schwarze Petra" aus Münster kennt das Tier ganz genau. Er gab den Tipp, sich den linken Fuß des Vogels einmal genau anzusehen. Dort ist Petra nämlich einmal operiert worden und die mittlere Zehe ist seitdem etwas dicker. Familie Seegers sah sich "ihren" Schwan noch einmal genau an. "Es sieht nicht so aus, als ob der Fuß dicker wäre", meinen sie. Also doch Jakob und nicht Petra?

Für Klarheit könnten wohl nur die Experten vom "Freundeskreis Schwarze Petra" aus Münster selbst sorgen. Denn eine Frau aus der Gruppe beherrscht einen Pfiff, auf den das Tier sofort reagieren soll. Doch den geplanten Besuch am Niederrhein hat der Freundeskreis erst einmal abgeblasen. Zu fraglich scheint den Tierfreunden wohl, ob sich Petra hier wirklich aufhält. Man will erst einmal auf weitere Hinweise warten.

Das Verschwinden des Tieres hatte in Münster für großes Aufsehen gesorgt. Sogar mit Steckbriefen hatte man nach dem beliebten Vogel gesucht.

(RP)
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