Kommentar Jetzt sind gute Ideen gefragt

Für Haldern ist das wirklich eine bittere Pille: Das Jugendheim, das noch von vielen Vereinen und Gruppierungen genutzt wird - und ganz nebenbei auch Keimzelle des Halderner Open Air ist - spielt in der katholischen Jugendarbeit im Lindendorf eine zentrale Rolle. Es zu schließen beziehungsweise zu verkaufen, kommt vielen einer Bankrotterklärung gleich. Denn, und das ist nicht von der Hand zu weisen, Kinder und Jugendliche sind die Zukunft - gerade auch für die Kirche.

Gleichwohl, noch haben die Halderner die Chance, selbst über ihre Gemeinde-Immobilien zu bestimmen. Wenn in absehbarer Zeit die Fusion mit Rees zustande kommt, wird sich der kirchliche Gebäudebestand aus dem Lindendorf in einem großen Topf wiederfinden, bei dem das Mitspracherecht nicht mehr so groß sein wird wie zum jetzigen Zeitpunkt. Die 1,2 Millionen Euro, die für ein neues Pfarrzentrum in Aussicht gestellt werden, würde es dann aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr geben. Und die 400 000 Euro, die die Sanierung des Jugendhauses kosten soll, will das Bistum ohnehin nicht investieren.

Welche Wahl haben die Halderner also? Entweder dem Vorschlag des Bistums zähneknirschend zuzustimmen oder eine Lösung zu finden, in der eine Form der Eigeninitiative zum Tragen kommt, um das Jugendheim zu retten. Jetzt sind also gute Ideen gefragt - und die hat es gerade in Haldern in der Vergangenheit immer wieder gegeben.

(RP)
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