Emmerich Keine Klos: Missverständnis oder ein Fehler der Stadt?

Emmerich · Betreiber: Die Stadt wusste, dass es beim "Lichterglanz" keinen barrierefreien Toilettenwagen geben würde.

So war das Stadtfest in Emmerich
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Nach dem Ärger um verschlossene Behindertentoiletten beim Lichterglanz-Festival hat sich der Betreiber der Toilettenwagen im Rheinpark, Tobias Evers, zu Wort gemeldet. "Ich bin mir keiner Schuld bewusst", sagte er und versicherte: Die Absprachen, die er mit der Stadt getroffen habe, seien eigentlich eindeutig gewesen. "Der behindertengerechte Wagen steht da schon seit zwei bis drei Jahren nicht mehr. Der lässt sich da nicht richtig aufstellen" - sonst kämen Lkw oder Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr durch.

Deshalb habe er sich mit der Stadt einvernehmlich darauf verständigt, dass das barrierefreie WC-Häuschen vor Ort genutzt werden sollte. "Es hieß: Dafür ist dann die öffentliche Toilette da", meinte Evers.

Eine 84-jährige Rollstuhlfahrerin hatte sich nach dem Stadtfest beschwert, weil sie keinen behindertengerechten WC-Wagen vorfand und die öffentlichen Toilettenhäuschen abgesperrt waren. Erst am Sonntag wurden diese geöffnet.

Die Stadt Emmerich hatte die Sache mit einem "Missverständnis" erklärt; man sei davon ausgegangen, dass es einen behindertengerechten Wagen gäbe. Und dabei bleibe es auch, so Sprecherin Ines Heßling gestern: "Wir haben uns missverstanden." Das sei angesichts der Reaktion des Betreibers ja nun wohl umso klarer. Man werde sich seitens der Stadt darum bemühen, das so etwas nicht mehr vorkomme.

Tobias Evers hingegen argumentiert: Hätte man wirklich aneinander vorbeigeredet, dann hätte das schon beim Aufbau am Samstagmorgen auffallen müssen. Und dann wäre doch noch Zeit gewesen, die Häuschen aufzuschließen.

(szf)
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