Emmerich Kinder sind mit Feuereifer bei der Sache

Emmerich · Beim Ferienprogramm des Jugendcafés am Brink stand gestern das Thema "Backstube" auf der Tagesordnung. Die Kinder versuchten sich selbst an Muffins und Co.

 Voll konzentriert: Erst wurde gestern gemeinsam gebacken und dann gegessen.

Voll konzentriert: Erst wurde gestern gemeinsam gebacken und dann gegessen.

Foto: Konrad Flintrop

Der Duft von gebrannten Mandeln weht durch das Zimmer. "Das riecht aber gut", läuft den Nachwuchsbäckerinnen fast schon das Wasser im Mund zusammen: Unter dem Motto "Backstube im JuCa" wagten sich im Rahmen des Ferienprogramms des städtischen Jugendcafés am Brink (JuCa) gestern Kinder und Jugendliche selbst an den Herd. Erst wurde gebacken, dann gegessen.

Die größte Gruppe hat es in die Gesamtschule gegenüber vom JuCa in geeignete Hauswirtschaftsräume gezogen. "Hier haben wir genug Platz", erklärt Karin Ingendahl, die Leiterin der Einrichtung. Waffeln, Schoko-Cookies und Bienenstich-Cupcakes sollen hier entstehen. Mit vollem Eifer sind die Mädchen und auch ein Junge bei der Sache - 20 Kinder haben sich in dem großen Raum auf die drei Stationen aufgeteilt.

Bei den Waffeln wird auf ein Rezept zurückgegriffen, welches aus einem Backbuch der Sendung mit der Maus stammt. Diese Gruppe ist auch am schnellsten fertig und kann als erstes probieren. Die Meinungen darüber, ob die Waffeln gelungen sind, gehen jedoch auseinander. Die Frage von Erzieher Kai Sterbenk, ob man denn genauestens auf das Rezept geachtet habe, wird mit einem schallenden Gelächter beantwortet: "Da sind wohl statt einer Prise Salz ein paar mehr Prisen im Teig gelandet." An anderer Stelle sind die Kinder gerade dabei, gebrannte Mandeln herzustellen. Diese sollen später die Bienenstich-Cupcakes bedecken. Auch hier bekommt manche Mandel ein paar Röstaromen zu viel ab. Aber darum geht es ja auch den Mitarbeitern des JuCa, dass die Kinder selber Dinge ausprobieren. Montags wird außerhalb der Ferien immer mit den jungen Gästen zusammengekocht. "Wenn die Zeit passt, gehen wir auch mit ihnen einkaufen", sagt Ingendahl.

Szenenwechsel. In der kleinen Küche des eigentlichen Jugendtreffs ist ein überschaubares Grüppchen mit der herzhaften Variante eines Muffins beschäftigt. So versuchen sich Lisa und Isabelle an einer Blätterteig-Hackfleisch-Version des eigentlich ja eher süßen Gebäcks.

"Igitt, das stinkt ja", entfährt es Isabelle, die sich gerade daran gewagt hat, eine Knoblauchzehe zu schälen. Lisa ist zur selben Zeit dabei, eine Zwiebel zu zerkleinern - kleine Würfel sollen es werden, die zum Hackfleisch dazukommen. Ob ihr denn dabei die Tränen kommen? "Mir macht das nichts aus", entgegnet sie. Soviel sei verraten: Bei der einen oder anderen Mitstreiterin blieben nicht alle Augen trocken.

(mars)
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