Emmerich Kunstraub im Rheinpark und andere Kurzfilme

Emmerich · Eins muss man dem Emmericher Kunstverein lassen: Vorsitzender Werner Steinecke und seine Mitstreiter lassen nichts unversucht, um die jüngere Generation für die Veranstaltungen in der Galerie "Haus im Park" zu begeistern.

 In den Filmen des jungen Emmerichers Nils Gregorius mangelt es nicht an skurrilen Szenen. Heute zu sehen im "Haus im Park".

In den Filmen des jungen Emmerichers Nils Gregorius mangelt es nicht an skurrilen Szenen. Heute zu sehen im "Haus im Park".

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Vor kurzem war bereits das Sommerfest ein voller Erfolg. 70 Besucher - darunter sehr viele junge Gesichter - schauten sich in ungezwungener Atmosphäre die Zeichenfilme des Klever Künstlers Janusz Grünspek an.

Heute folgt bereits die nächste Inszenierung in Sachen Film- und Videokunst. Der gerade einmal 20-jährige Nils Gregorius erhält ab 20 Uhr im Rheinpark die Gelegenheit, seine Aufnahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der junge Mann aus Emmerich hat schon einen gewissen Anspruch an sein Publikum. "Wer sich meine Filme nur aus Höflichkeit anschaut oder sofort fertige Eindrücke haben möchte, wird nichts damit anfangen können. Wer aber etwas Geduld mitbringt, wird am Ende auch belohnt", erklärt Gregorius. Dieser Ansatz des jungen Filmemachers gefällt Steinecke: "Schnelle Schnitte sind seine Sache nicht. Nils zwingt die Menschen zum Hingucken, manchmal auch zum langen Hingucken." Auf diese Weise führt er dem Zuschauer gekonnt die Tücken des Alltags vor Augen - beispielsweise im Umgang mit einem Gurkenglas.

Nils Gregorius, der als Vorbild unter anderen den ungarischen Kultregisseur Béla Tarr nennt, war mit seinem Camcorder überwiegend in seiner Heimatstadt unterwegs, um interessante Szenen einzufangen. Etwa in der Bahnunterführung am Löwentor, in der "Pinte" oder in der Hetter. Selbstverständlich darf auch ein Kunstraub im "Haus im Park" nicht fehlen.

Der junge Filmemacher, der im vergangenen Jahr am Willibrord-Gymnasium sein Abitur erlangt hat, konzentriert sich zwar zunächst auf eine Ausbildung. Doch Werner Steinecke ist fest davon überzeugt, dass man von dem Emmericher noch einiges hören wird: "Er bringt die nötige Kreativität mit. Ich kann mir vorstellen, dass sein Weg an die Medienhochschule in Köln führt."

(him)
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