Rees Kupferdiebe sorgen für hohen Schaden

Rees · Die Täter, die die Regenrinnen am Bürgerhaus Bienen abmontiert hatten, mussten ihre Beute zwar liegen lassen. Einen hohen Sachschaden gab es trotzdem, weil das Material nach der Demontage kaum mehr zu verwenden ist.

 Schauen ins Leere: Hans Schlaghecken und Franz Katafiasz von den Heimatfreunden vor den Haken, aus denen die Täter die Kupferdachrinne gerissen haben.

Schauen ins Leere: Hans Schlaghecken und Franz Katafiasz von den Heimatfreunden vor den Haken, aus denen die Täter die Kupferdachrinne gerissen haben.

Foto: Markus van Offern

Die Unbekannten hatten ganze Arbeit geleistet. Gleich meterweise hatten sie die Regenrinnen vom Bürgerhaus Bienen abmontiert, schon in entsprechende Bündel verpackt und fein säuberlich zum Abtransport an eine Hecke deponiert. Hätte nicht eine aufmerksame Nachbarin Geräusche gehört und die Polizei informiert, wären die Kupferrohre jetzt vermutlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden. So machten sich die Diebe ohne Beute aus dem Staub und ließen 40 Meter Kupfer-Rohr zurück. Für den Heimatverein Bienen ist das allerdings nur ein schwacher Trost. "Die Rinnen sind mit Gewalt aus der Verankerung gerissen worden, die meisten Teile sind dabei beschädigt worden. Ich glaube nicht, dass wir noch viele von den Kupferrinnen verwenden können", meint Hans Schlaghecken, Vorsitzender der Heimatfreunde Bienen-Grietherort-Grietherbusch.

Auf dem Schaden werden die Heimatfreunde vermutlich sitzen bleiben, denn nach ersten Auskünften sieht es danach aus, dass der versuchte Diebstahl nicht versichert ist.

Wie hoch genau der Schaden sein wird, das steht noch nicht fest. Heute kommt ein Dachdecker, um sich die Situation genau anzusehen. Beschädigt sind auch die Haken, an denen die Rinnen aufgehängt waren sowie die Traufbleche.

"Das ist ein echter Nackenschlag für ehrenamtliches Engagement", sagt Franz Katafiasz von den Heimatfreunden. "Wir sind hier auf einem guten Weg, den Verein und Bienen nach vorne zu bringen. Solche Aktionen verhindern das."

Man engagiere sich hier, sorge dafür, dass die Anlagen in Ordnung sind und das Bürgerhaus läuft und dann passiere so etwas. Für den Vorstand des rührigen Vereins ist der Vorfall auch ein Anlass, um sich direkt an die Öffentlichkeit zu wenden. "Wir appellieren an alle, ein offenes Auge darauf zu haben, was sich nachts rund um das Bürgerhaus abspielt", sagt Schlaghecken.

Denn der versuchte Diebstahl war nicht der erste Vorfall am Bürgerhaus. Unbekannte hatten auch eine Laterne umgetreten. Vor einem Jahr hatten besonders dreiste Täter den Zigarettenautomat mit dem Schweißbrenner geknackt und das Bargeld entwendet.

Die Heimatfreunde würden sich auch wünschen, dass die Polizei vielleicht mal ab und zu Streife fährt und dabei einen Blick auf das Bürgerhaus hat. Das Gebäude liegt etwas abseits. Das nächste Haus ist rund 100 Meter entfernt. Diese Situation zieht Unbekannte offenbar an.

Die Polizei sucht jetzt noch nach Zeugen, die in der Nacht zu Freitag etwas bemerkt haben. Zurückgelassen haben die Täter eine Blechschere und eine Leiter. Hinweise an die Kripo unter der Rufnummer 0 28 22 / 7830.

(RP)
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