Isselburg Länger als das halbe Leben in der kfd
Isselburg · Drei Isselburgerinnen wurden nun für 60 Jahre Treue zur Frauengemeinschaft geehrt. Doch die hat Nachwuchssorgen.
60 Jahre Mitglied eines Vereins zu sein, ist schon etwas ganz Besonderes. Und so wurden Fini Meyer, Herta Michelbrink und Agnes Reinders nun auf der Mitgliederversammlung der kfd St. Bartholomäus durch Pastor Klaus Winkel geehrt. "60 Jahre sind schon ein Highlight", gab er zu. Zudem wurden für 50 Jahre Treue Waltraud Steldermann, für 25 Jahre Annemarie Fröhlich ausgezeichnet.
Früher war es üblich, dass katholische Frauen nach der Heirat der kfd beigetraten. In der heutigen Zeit jedoch gibt es Nachwuchsprobleme. Keines der insgesamt 135 Mitglieder in Isselburg ist jünger als 40 Jahre - 33 Frauen sind bereits 80 Jahre und älter. "Ich fände es gut, wenn auch junge Frauen beitreten würden", gestand Teamsprecherin Gabriele Mager, "und wir eine Gruppe junger Frauen aufmachen könnten."
Denn nicht nur Altbewährtes wird in der kfd gelebt. Es wurden auch neue Projekte ins Leben gerufen, die für junge Frauen interessant sein könnten. Eine lebendige Gemeinschaft brauche Traditionen und Aufgeschlossenheit für neue Ideen. Unter anderem bietet die kfd Tanzen für Frauen, Yoga oder ein offenes Nähcafé an. Am 1. Montag im Monat finden Kochtreffs statt, bei denen Neues ausprobiert wird.
Regelmäßige Fahrradtouren, Besuche von Karnevalsveranstaltungen oder Theaterbesuche sind die Höhepunkte im Jahresverlauf. Aber auch Fahrten zum Kölner Karneval, zum internationalen Frauentag nach Düsseldorf oder zur Landesgartenschau nach Bad Lippspringe werden ebenso angeboten wie Besinnungstage, Vorträge und religiöse Veranstaltungen.
Auch das Nähprojekt "Stoff statt Plastik" wird 2017 fortgeführt. "Ein tolles Projekt," ist sich Ilka Schmeinck sicher, "weil es den teilnehmen Frauen nicht nur Freude macht, sondern auch eine ökologisch sinnvolle Arbeit ist und einen Beitrag für mehrere soziale Projekte erzielt."