Emmerich Leader: Das alles war schon möglich

Emmerich · Heute Abend steigen die Kommunen Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal mit der Vereinsgründung offiziell ins EU-Projekt ein. Auf der anderen Rheinseite lief es bereits, besonders Rees bediente sich eifrig an den Fördertöpfen.

Emmerich: Leader: Das alles war schon möglich
Foto: Endermann, Andreas (end)

Der Begriff ist sperrig und sagt vielen erst einmal nichts. In anderen Kommunen denkt mancher bis heute beim Wort "Leader" (sprich: Lieder) weiter an eine Aktion, die heimische Sängergruppen fördert. Doch hinter dem Ausdruck verbirgt sich ein EU-Förderprogramm, das gezielt den ländlichen Raum in den Fokus genommen hat. Die Kommunen Kevelaer, Straelen, Geldern und Nettetal haben sich zusammengefunden und werden am heutigen Dienstag offiziell den Verein dafür gründen.

Emmerich: Leader: Das alles war schon möglich
Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Kevelaers Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns verspricht sich eine Menge davon. "Das ist eine echte Chance für die Region. Funktionieren kann das aber nur, wenn alle kreativ werden", sagt er. Daher appelliert er an alle, sich an dem Prozess zu beteiligen. Er wisse von vielen guten Ideen, die müssen zu konkreten Anträgen werden, die dann eingerichtet und auf ihre Förderfähigkeit geprüft werden. Ab März, April sollen erste Anträge eingereicht werden, so das Ziel.

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Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Einige Dinge hat Bruns bereits konkret im Kopf. Ein wünschenswertes Projekt sei beispielsweise eine öffentliche Begegnungsstätte für Kervenheim. Eine andere Idee ist, ein Konzept für die Bootsanleger der Paddeltouren auf der Niers zu entwickeln. "Es ergeben sich daraus nur Chancen", ist er überzeugt.

Was konkret bei Leader passieren kann, zeigt das Beispiel der Kommune Rees. Sie hatte sich unter anderem mit den Nachbarstädten Hamminkeln und Wesel daran beteiligt. "Die Sache hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt", sagt Bauamtsleiterin Elke Strede. Kein Wunder, denn Rees war wohl die Kommune, die die Fördertöpfe am fleißigsten anzapfte. Daher gehörte die Stadt auch zu denjenigen, die durchaus Interesse an einer Verlängerung des Projektes hatten. Besonders gut in Erinnerung blieb in der Öffentlichkeit die Beteiligung der Kommune als NRW-Vertreter an der Grünen Woche in Berlin. Dort präsentierten sich dann unter anderem örtliche Chöre und Musikgruppen - eben das führte dann wohl auch wieder zur Irritation mit dem Begriff "Leader".

(RP)
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