Emmerich Lebenshilfe auf Messe in Nürnberg vertreten

Emmerich · Die Lebenshilfe-Werkstätten Unterer Niederrhein waren jetzt erstmals auf der Werkstätten-Messe in Nürnberg präsent.

 Der Messestand der Lebenshilfe stieß bei den Besuchern auf großes Interesse.

Der Messestand der Lebenshilfe stieß bei den Besuchern auf großes Interesse.

Foto: Lebenshilfe

Die Lebenshilfe-Werkstätten Unterer Niederrhein sind von der Metall- und Kunststoffverarbeitung über die Holzverarbeitung bis hin zu den Bereichen Elektromontage, Verpackung und der Garten- und Landschaftspflege breit aufgestellt. Das vielfältige Portfolio sich ergänzender Dienstleistungen stellten sie nun erstmals auf der viertägigen Werkstätten-Messe in Nürnberg vor. Auf der Schau der Werkstätten für behinderte Menschen weckte die Lebenshilfe mit dem Verpackungskonzept "karopack" bei den Besuchern besonders großes Interesse.

Unlängst haben die Lebenshilfe-Werkstätten mit der Anschaffung einer Kartonagenverwertungsanlage dieses neue Geschäftsfeld erschlossen - und verwerten nun als Partner der Firma Kreiter aus dem baden-württembergischen Kirchardt Altpapier zu umweltfreundlichem Polstermaterial. Dabei wird anfallende Kartonage über ein bestehendes Logistiksystem zurückgenommen, verarbeitet und in Papierbeutel gefüllt. Auf Wunsch ist es möglich, das Polstermaterial mit dem Firmenlogo des Kunden zu bedrucken. Für Kreiter haben die Lebenshilfe-Werkstätten bereits Kunden in den Postleitzahlengebieten 4 und 5 übernommen, auch Bestandskunden nehmen diese Dienstleistung bereits in Anspruch. Gut möglich, dass sich der Kundenkreis vergrößert. "Wir haben Kontakte geknüpft, die womöglich in eine Zusammenarbeit münden", so Hans Wewering, Lebenshilfe-Beauftragter für Akquise und Integration. Und: "Zusätzlich wollen wir uns in Zukunft bei weiteren Messen engagieren."

Die Reise nach Nürnberg war für die Lebenshilfe aber auch aus einem anderen Grund lohnenswert. Denn die Messe ist auch eine Austauschplattform zu sozialpolitischen Entwicklungen und notwendigen Rahmenbedingungen, die notwendig sind, damit Werkstätten für behinderte Menschen ihre gesellschaftspolitische Aufgabe auch wahrnehmen können. In Nürnberg zählten für das Fachpublikum daher auch Themen wie Bildung und Qualifizierung zu den Schwerpunkten. Und das aus gutem Grund. "Es gehört zu unseren Kernaufgaben, Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive zu verschaffen. Wir müssen unsere Mitarbeiter integrieren und qualifizieren", erklärt Hans Wewering. In den Lebenshilfe-Werkstätten gehören dazu etwa Seminare zum Bedienen von Hubwagen, Gabelstapler- oder Computer-Kurse. Dies soll auf die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereiten.

(RP)
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