Rees Leinwandfestival in Rees

Rees · Ab Donnerstag, 15. Juni, sind die Audiovisionen drei Tage lang in Rees zu sehen. Der Verein AV-Dialog richtet im Bürgerhaus ein "Leinwandfestival" für seine 400 Mitglieder und interessierte Besucher aus. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Rees: Leinwandfestival in Rees
Foto: Pixabay

Die "Laterna Magica" war eine Attraktion, die einst auf dem Jahrmarkt und im Varieté viele Menschen anlockte. Bilder setzen sich wie von Geisterhand in Bewegung. Oft halfen auch Musik und Geräusche dabei, das Publikum für wenige Minuten in eine andere Welt zu entführen. "Audiovisionen" sind so etwas wie die Urenkel dieser magischen Laterne. Angesiedelt zwischen Dia-Schau und Film, erwecken sie statische Fotos zum Leben. Ganze Bilderserien werden durch Überblendungen und im Zusammenspiel mit Tönen zu fesselnden Präsentation. "Der Ton dient nicht der Untermalung, sondern ist die treibende Kraft", sagte Frank Pauls, Vorsitzender des Vereins AV-Dialog, der bundesweit in 16 Lokalgruppen organisiert ist.

Pauls rechnet am langen Feiertagswochenende mit mindestens 100 aktiven Teilnehmern aus Deutschland und den Niederlanden. Die Vorführungen beginnen am Donnerstag um 16 Uhr; am Freitag und Samstag sind die erlebbaren Kunstwerke, die maximal zehn Minuten lang sein dürfen, jeweils von 10.30 Uhr bis in den späten Nachmittag hinein auf der großen Leinwand zu sehen.

"Es ist schwierig, Menschen für etwas zu begeistern, von dem sie gar nicht wissen, was es ist", sagt Frank Pauls. Er hofft aber, dass viele Reeser Bürger und Besucher den Weg ins Bürgerhaus finden. Pauls: "Wer unsere Präsentationen einmal gesehen hat, wird regelrecht süchtig danach."

Das Jahrestreffen des Vereins AV-Dialog findet immer abwechselnd im Süden und im Norden Deutschlands statt. Im Postleitzahlenbereich 4 und 5 wechselten sich bislang Drüggelte, die Kulturscheune am Möhnesee und Hopfen am See ab. Weil aber Drüggelte seine Organisation nach dem Festival im Jahr 2015 einstellte, musste Ersatz her. "Wir haben beschlossen, das Festival an den Niederrhein zu holen, auch weil die Nähe zur Grenze attraktiv ist für viele unserer niederländischen Gäste", sagt Frank Pauls. Er wohnt in Kleve und hält Rees aus mehreren Gründen für einen guten Austragungsort: "Die Stadt bietet ausgezeichnete Hotels, Pensionen und Campingplätze, aber auch ein angenehmes Ambiente, da rund um den Marktplatz alle Sehenswürdigkeiten und Geschäfte in Laufweite sind."

Außerdem schätzt Frank Pauls die technischen Voraussetzungen des Bürgerhauses: "Ich kenne es noch aus alten Dia-Zeiten und habe mich auch bei einem Infoabend im April überzeugen können, dass es ein perfekter Austragungsort ist."

Die anreisenden Mitglieder des Vereins werden ab Montag, 12. Juni, aber auch andere Städte und Sehenswürdigkeiten am Niederrhein kennenlernen. Das dreitägige Rahmenprogramm vor dem eigentlichen Leinwandfestival umfasst Besuche im Archäologischen Park Xanten, im Schloss Moyland, im Naturschutzgebiet Hooge Veluwe und in der Schwanenburg Kleve.

www.av-dialog.de

(ms)
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